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Heiße Sommer

Wasser- und Bodenverband südlicher Breisgau zur Feldbewässerung wird gegründet

Rund 800 Mitglieder zählt der neu gegründete Wasserverband südlicher Breisgau. Gemeinsam haben sie Regeln für eine Wasserentnahme zur Bewässerung aufgestellt. Vom Baggersee verläuft eine Rohrleitung.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Klimawandel beschert dem Breisgau immer wärmere Sommer. Viele Landwirte kommen um eine Bewässerung der Felder nicht mehr herum. Entsprechend laut wurden zuletzt die Rufe nach einem neuen Wasser- und Bodenverband südlicher Breisgau, der die Wasserentnahme regelt und koordiniert.

Vier Jahre ist es nun her, dass zwei Landwirte mit der Idee beim Bauernverband BLHV in Müllheim vorsprachen. Nach zwei Jahren intensiver Gespräche standen dann Aufbau und Regeln fest, sodass am Montag in Heitersheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) abgestimmt werden konnte, berichtet der SWR.

Anfang 2025 kann es losgehen

Die künftigen Mitglieder haben dabei entschieden, den neuen Verband zu gründen. Bis spätestens Ende des Jahres soll es so weit sein. Die Aufsichtsbehörde, das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, muss die Gründung zuvor noch genehmigen.

Das der Schritt richtig ist, zeigen Berechnungen des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald. Demnach vervierfacht sich die Anzahl der heißen Tage mit über 30 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. Die Oberrhein-Ebene sei ein Hotspot, heißt es dort.

Betroffen sei vor allem der Bereich südlich von Bad Krozingen. Daraus sei die Idee entstanden, den Wasser- und Bodenverband zu gründen, erklärt ein Sprecher. Der Verband sei einer der größten seiner Art in Baden-Württemberg - zählt um die 800 Mitglieder. Deshalb brauchte es auch die Zeit bis zur Gründung.

Neue Wasserentnahme-Stelle

Als Chance für die Landwirte bewertet der BLHV in Müllheim die Gründung. Durch den Verband soll die regionale Landwirtschaft gesichert werden.

Damit nicht jeder Landwirt an einer anderen Stelle Wasser entnimmt, soll es künftig eine Wasserentnahme-Stelle am Baggersee in Hartheim geben. Insgesamt rund 1.000 ha Fläche in Bad Krozingen, Hartheim, Heitersheim, Eschbach und Staufen sollen künftig so beregnet werden.

Kleine Betriebe profitieren von den größeren

Vor allem für kleinere Landwirte könnte der Verband rentabel sein, zitiert der SWR den BLHV weiter. So würden Landwirte mit kleineren Flächen von größeren Landwirten profitieren, heißt es. Die Großen investieren mehr, zahlen einen höheren Mitgliedsbeitrag. Die Kleineren können sich dadurch vielleicht eher eine Beregnung leisten.

Die Beregnungstechnik können sich die Mitglieder vom Verband ausleihen. Wer wie viel Wasser entnehmen darf, soll klar geregelt werden. Beregnet werden dürfen nur sogenannte beregnungswürdige Flächen, dazu zählen Ackerflächen. Streuobstwiesen, Wälder und Wiesen gehören nicht dazu.

Das Wasser fließt durch eine große Wasserleitung vom Baggersee. Danach muss zu jedem Grundstück eine Leitung unterirdisch verlegt werden. Die Kosten für die Verlegung trägt der Verband.

Wasserspiegel im See wird 10 bis 20 cm sinken

Laut den Berechnungen des Landratsamtes beträgt die Wassermenge, die der Verband in einem extrem trockenen Jahr entnehmen würde, maximal 1,7 Mio. Kubikmeter Wasser. Der Pegel des Sees würde dadurch um 10 bis 20 cm sinken. Es gibt Landwirte, die bereits ein Recht auf Wasserentnahme an diesem Baggersee haben. Sollte es zur Wasserknappheit kommen, würde der Verband ihnen den Vortritt lassen.

Es könnte übrigens noch weitere solcher Verbände geben: Das Landratsamt deutete an, dass weitere gegründet werden könnten, wie zum Beispiel für den Weinbau.

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