Die zunehmende Wasserknappheit stellt den Gartenbau vor ganz neue Herausforderungen. Aufgrund der häufiger auftretenden Perioden von Hitze und Trockenheit erhöht sich der Bewässerungsbedarf im Gartenbau deutlich, stellte Agrar-Staatssekretärin Silvia Bender am 20. Juni bei einer Tagung von Bundesagrarministerium und Thünen-Institut fest. Rund 100 Personen aus Praxis, Wissenschaft, Wasserwirtschaft sowie aus Politik und Behörden nahmen teil.
Laut der Grünen-Politikerin steht der Gartenbau aber infolge der klimabedingt sinkenden Wasserverfügbarkeit in starker Konkurrenz zu anderen Wasserverbrauchern. „Um die Ernten langfristig zu sichern, brauchen wir daher innovative Ansätze, um die Wasserverfügbarkeit zu erhöhen und die Bewässerung im Gartenbau effizienter zu machen. Die Speicherung von Wasser aus Niederschlägen oder überschüssigem Oberflächenwasser wird immer mehr an Bedeutung gewinnen“, prophezeit Bender und kündigt an, das mit der Förderung im Rahmen der GAK unterstützen zu wollen.
Auf der Tagung wurde unter anderem die Möglichkeit zur Verbindung von Hochwasserschutz und technischer Bevorratung anhand von bereits realisierten Forschungsprojekten in Bayern aufgezeigt. Der Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Uelzen in Niedersachsen berichtete, wie eine gute und gelungene Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Hand aussehen kann. Aufgezeigt wurde auch, dass die Anreicherung des Grundwassers in Überschusszeiten und Entnahmen in Trockenzeiten technisch möglich und vielerorts realisierbar ist. Zudem gewinnen überbetriebliche Wasserinfrastrukturen an Bedeutung, zu deren Ausbau vielerorts die Arbeit von Wasser- und Bodenverbänden benötigt wird.