Spätfröste haben in diesem Jahr in etlichen Teilen Deutschlands massive Schäden bei Sonderkulturen angerichtet. Dadurch entstanden im Obst- und Weinbau Verluste von fast 300 Mio Euro. Hilfsgelder erfolgten allerdings nicht in allen Fällen, was viele Landwirte und Winzer frustrierte. Nun will die EU-Kommission aber für alle betroffenen deutschen Erzeuger Mittel freigeben.
Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mitteilte, soll Deutschland nach einem Vorschlag der EU-Kommission 46,5 Mio. € an Frosthilfen aus der europäischen Krisenreserve erhalten. Das ist noch nicht ganz wasserdicht. Die finale Entscheidung dazu soll im Oktober gefällt werden.
Özdemir wertet Aussicht auf Hilfen als Erfolg
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte sich in den zurückliegenden Monaten für EU-Hilfen stark gemacht. Im Juli 2024 waren allerdings zunächst nur Österreich, Polen und Tschechien mit Krisengeldern bedacht worden.
Minister Özdemir zeigte sich zufrieden, dass es nun doch geklappt hat. Er sagt: „Die Woche startet mit einer sehr guten Nachricht für unsere deutschen Obstbauern und Winzer - es zahlt sich aus, dass wir nicht locker gelassen haben. Wie gesagt: die Klimakrise macht nicht an Ländergrenzen halt und es ist deshalb nur richtig, dass Deutschland nicht leer ausgeht. Auch wenn die finale Abstimmung noch aussteht, bereiten wir schon alle notwendigen Schritte vor, damit die betroffenen Landwirte das Geld so schnell wie möglich bekommen.“