Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Neue Studie

Honigbienen mit Zugang zu Flächen mit Ökolandwirtschaft gesünder

Wenn Bienenvölker neben Blühstreifen und Ökoflächen stehen, sind die Tiere vitaler und der Parasitendruck ist geringer.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine neue Studie der Universitäten Halle und Göttingen zeigt, dass Ökolandbau und Blühstreifen die Gesundheit von Honigbienen fördern. In deren Nähe wachsen die Völker stärker und sind insgesamt gesünder. Grund dafür ist wahrscheinlich, dass die Insekten dort ein vielfältiges Nahrungsangebot haben und weniger durch Pflanzenschutzmittel belastet sind, heißt es in der Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift Journal of Applied Ecology erschienen ist.

So haben die Forscher getestet

Das Team wertete Daten von 64 Bienenvölkern aus, von denen jeweils vier Kolonien im Zentrum von 16 Landschaften in Südniedersachsen aufgestellt waren. Jedes Untersuchungsgebiet hatte unterschiedliche Flächenanteile an ökologisch bewirtschafteten Feldern, Blühstreifen und naturnahen Lebensräumen.

Anschließend erfassten die Forschenden die Entwicklung der Bienen über fast ein Jahr. Sie analysierten unter anderem das Wachstum der Kolonien sowie den Befall durch Parasiten. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Varroa-Milbe: Sie zählt zu den gefährlichsten Honigbienenschädlingen und kann für Bienen tödliche Viren übertragen. Zum Schluss untersuchte das Team den Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Bienenvölker, ihrem Gesundheitszustand und den Flächenanteilen der drei Landnutzungstypen.

Weniger Varroa-Milben

Die ökologische Landwirtschaft hatte den größten Effekt: Je höher ihr Flächenanteil war, desto kleiner war die Belastung der Bienenvölker mit Parasiten, was zu einem besseren Wachstum der Völker führte. Als ein Grund vermuten die Forscher, dass im Ökolandbau weniger Chemie und dafür andere Maßnahmen für den Pflanzenschutz zum Einsatz kommen.

Auch Blühstreifen hatten Vorteile für die Honigbienen: Die Zahl der Varroa-Milben in Gebieten mit vielen Blühstreifen war geringer. Das könnte daran liegen, dass eine vielfältige Nahrung das Immunsystem der Honigbienen stärkt.

Mehrjährige naturnahe Lebensräume fördern zwar die Artenvielfalt und bieten Lebensraum für viele Tiere, hatten aber in der Studie für Honigbienen eher Nachteile: Größere Flächenanteile bedeuteten in der Regel einen höheren Befall mit Varroa-Milben. Und die Flächen sind anders als Blühstreifen nicht darauf ausgelegt, kontinuierliche Nahrungsangebote für Honigbienen und andere Bestäuber zu liefern, so die Fachleute weiter.

Lehren daraus ziehen

Die Erkenntnisse der Studie können nun helfen, das Landschaftsmanagement noch besser auf die Entwicklung und die Gesundheit von Bienen und anderen Bestäubern auszulegen, hoffen die Forscher. Denn bisher war nur bekannt, dass höhere Anteile an ökologischer Landwirtschaft, mehr Blühstreifen und naturnahe Landschaften in der Nähe von Äckern positive Effekte auf verschiedene Tier- und Pflanzenarten haben. Wechselwirkungen zwischen Bienen und ihren Parasiten wurden dagegen bislang nur selten untersucht.

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten - auch direkt per Mail

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.