In Deutschland ist seit einiger Zeit die invasiven Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch. Für benachbarte Bienenvölker bedeutet sie den Tod. Die Tiere plündern ganze Bienenstöcke und töten alle darin befindlichen Insekten. Bis zu 80 % der Nahrung kann aus Honigbienen bestehen.
Auch für den Menschen können sie gefährlich werden. Kommt man einem Nest zu nahe oder stößt unabsichtlich daran, greifen hunderte bis tausende Hornissen gleichzeitig an – das machen die heimischen Hornissen nicht.
Die Stadt Bonn bittet nun nach bisher 31 bestätigten Beobachtungen der Asiatischen Hornisse 2023 und schon zwölf in diesem Jahr, dass sich die Bürger beim Landesamt LANUV melden, berichtet der Kölner Stadtanzeiger. „Es besteht der Verdacht, dass es bei hohen Dichten der Asiatischen Hornisse zur Minderung von Bestäuberleistungen kommen kann. Das hätte Folgen für die Erträge in der Landwirtschaft“, so eine Sprecherin des Lanuv.
Bienen machtlos
Da die heimische Honigbiene im Gegensatz zu der asiatischen Honigbiene bisher keine besonderen Abwehrmechanismen gegen das Eindringen in den Bienenstock entwickelt habe, sei sie eine potenzielle Bedrohung für die Imkerei.
Das Fressen von Honigbienen sei auch der Hauptgrund, warum die Nester von der Stadt Bonn professionell entfernt werden. Wenn die Bienen als Bestäuber aussterben sollten, wäre das fatal für die Umwelt.
Laut der Meinung von Experten wird sich die Asiatische Hornisse trotz massiver Bekämpfung weiter ausbreiten. Deshalb könne man sie auch als heimisch bezeichnen. Ab 2025 soll sie daher nicht mehr tilgungspflichtig sein. „Wir müssen demnach dauerhaft mit der Asiatische Hornisse umgehen und durch ein Management die negativen Auswirkungen minimieren.“