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Insektenexperte warnt

Japankäfer wird in Deutschland erhebliche Schäden anrichten

Pflanzenbauer und Experten sind in großer Sorge, dass sich der Schädling Japankäfer auch bei uns etabliert. Die Folgen wären extrem.

Lesezeit: 2 Minuten

Der aus Asien stammende Japankäfer (Popillia japonica) ist bereots in Italien und der Schweiz angekommen. Nun droht er auch nach Deutschland einzuwandern, was gravierende Folgen nicht nur für den Wein- und Obstanbau hätte.

Olaf Zimmermann, Biologe und Insektenkundler am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe, ist sich sicher, dass bald die ersten Käferlarven entdeckt werden. „Wenn wir die ersten Engerlinge entdecken, wird es zwei oder drei Jahre dauern, bis es erste Schäden gibt“, sagte er der dpa.

In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr einige Exemplare der gefährlichen Käferart gefangen. Auch in Bayern wurde ein Exemplar entdeckt. Sie könnten über den Güterverkehr eingeschleppt worden sein.

Warum ist er so gefährlich?

Die Art ist wegen ihrer Ausbreitung und fehlender Gegenspieler in der Natur problematisch, so Zimmermann weiter. „Das Besondere beim Japankäfer ist, dass er sich sehr schnell in Massen aufbaut.“

Der Japankäfer gehört daher in der EU zu den Schädlingen, die systematisch bekämpft werden müssen. Die Insekten fallen über Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanlagen und Gärten her und fressen bei mehr als 300 Pflanzenarten mitunter alles kahl.

Im Nachbarland Schweiz werde der Japankäfer bereits mit Insektiziden bekämpft, sagt Zimmermann. „Eine Strategie der Ausrottung des Schädlings ist nördlich der Alpen immer noch ein Ziel – auch wenn die Ausrottung nicht komplett möglich ist.“ Es gehe darum, den Schaden zu verzögern.

Schutz- und Bekämpfungsmaßnahmen angelaufen

Mitte des vergangenen Jahres war in der Schweizer Grenzstadt Basel eine Japankäfer-Population entdeckt worden. Nach den Funden in der drittgrößten Stadt des Landes weitete der Kreis Lörrach auf der deutschen Rheinseite vorbeugend Schutzmaßnahmen aus.

Zimmermann erinnerte daran, dass der Schädling auch das öffentliche Grün betrifft. Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in feuchte oder bewässerte Grasflächen ab. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die Graswurzeln fressen und Schäden an Wiesen und Rasenflächen anrichten.

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