Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bundestagswahl 2025 US-Zölle auf Agrarprodukte Gülle und Wirtschaftsdünger

Drohende Verschärfung

Mega-Dürren werden weltweit häufiger und intensiver

Eine Schweizer Studie weist nach, dass langjährige Dürren in den letzten 40 Jahren bedenklich zunahmen. Sie beeinträchtigen Landwirtschaft, Energiegewinnung und Ökosysteme, warnt das Forschungsteam.

Lesezeit: 5 Minuten

Vierzehn Jahre lang leidet Nordchile bereits unter extremer Dürre. Der Südwesten der USA erlebte unlängst acht staubtrockene Jahre, Südaustralien drei. Die Häufung ist nicht zufällig: Mehrjährige Dürren sind in den letzten 40 Jahren häufiger, länger und extremer geworden, weist eine Studie der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) nach.

Deren Ausdehnung hat in diesem Zeitraum um 50.000 km2 pro Jahr zugenommen, das ist deutlich mehr als die Fläche der Schweiz. "Mehrjährige Dürren richten enormen wirtschaftlichen Schaden an, etwa in der Landwirtschaft und der Stromerzeugung", sagt der Studienleiter Dirk Karger von der WSL.

Immer stärker werden auch die Auswirkungen auf die Ökosysteme. Besonders Grasländer reagierten empfindlich auf Dürren, was sich als verschwindendes Grün auf Satellitenbildern zeigt. Gräser können sich jedoch rasch wieder erholen. Tropische Wälder und solche in kalten Zonen puffern zwar Trockenphasen besser ab, bei extremem Wassermangel können die Bäume aber absterben, erklärt Karger. Die Schäden sind dann langanhaltend.

Steigende Temperaturen führen zu extremem Wetter

Normalerweise machen sich Dürren erst bemerkbar, wenn sie Landwirtschaft oder Wälder schädigen. Aus manchen Regionen gibt es aber nur wenige Beobachtungsdaten, wie dem tropischen Regenwald oder den Anden. Also erfasste das Forschungsteam von der WSL und dem Institute of Science and Technology Austria (ISTA) Dürren meteorologisch, indem es Anomalien im Niederschlag sowie in der Verdunstung aus Boden und Pflanzen (Evapotranspiration) über die letzten 40 Jahre ermittelte. Daraus erstellte es einen Dürre-Index und beobachtete zusätzlich die Veränderungen der Vegetation während jener Dürre Ereignisse mittels globaler Satellitendaten.

Es zeigte sich, dass ihre Methode nicht nur bereits bekannte Dürren korrekt abbildete, etwa jene im Westen der USA (2008-2014), in Australien (2017-2019) und in der Mongolei (2000-2011), sondern auch solche aus schwer zugänglichen Gebieten wie dem Kongo-Regenwald (2010-2018), die weniger gut dokumentiert sind. Das Endergebnis ist eine Rangliste der schlimmsten mehrjährigen Dürren der letzten 40 Jahre, samt den zugrunde liegenden Niederschlags- und Verdunstungsmustern sowie ihre Auswirkungen auf die Vegetation.

Wenig überraschend stecken dahinter die steigenden Temperaturen mit dem Klimawandel – sie erhöhen zum einen die Variabilität im Niederschlag, was zu extremeren Trockenperioden und mehr Starkniederschlägen führt. Zum anderen nimmt die Verdunstung aus dem Boden und der Vegetation zu, ein von bisherigen Modellen unterschätzter Faktor. "Die Gewalt der mehrjährigen Dürren wird mit dem Klimawandel immer stärker werden", sagt Mitautor Philipp Brun von der WSL.

Basis der Arbeit sind die von Dirk Karger aufbereiteten CHELSA-Klimadaten, die bis ins Jahr 1979 zurückreichen und die das Klima hochaufgelöst auf allen Kontinenten beschreiben. "Unser Dürre-Inventar ist das weltweit umfangreichste für die letzten 40 Jahre, in einer Auflösung von fünf Kilometern", sagt der WSL-Postdoc und Erstautor der Studie Liangzhi Chen. Es steht öffentlich zur Verfügung. Es soll Ländern helfen, sich besser auf kommende mehrjährige Dürren vorzubereiten.

Und so wird das Agrarwetter der kommenden Woche

In der Nacht zum Freitag viele Wolken und süd- und ostwärts ausgreifender Regen, im Südosten örtlich gefrierend. In den Mittelgebirgen oberhalb 600 m zunehmend Schnee. Im Norden und Westen nachlassende Niederschläge, nur noch vereinzelt Schauer und Auflockerungen. Tiefsttemperatur +3 bis -2 Grad, mit den höchsten Werten im Osten.

Freitag

Am Freitag an den Alpen länger anhaltende Niederschläge, in Schnee übergehend. Sonst bis zum Mittag über den Osten und Südosten abziehender Regen, im Bergland Schneefall. Gegen Mittag vom Norden hereinziehende Schauer, sich über den Nordosten ausbreitend. Über der Mitte, im Westen sowie im Nordwesten meist trocken und vorübergehend sonnige Momente. Weniger mild bei maximal 2 bis 7, im höheren Bergland um 0 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind um West, an den Küsten vereinzelt steife Böen.

In der Nacht zum Samstag am Alpenrand etwas Schnee, im Nordosten nachlassender Regen. Ansonsten trocken mit Auflockerungen, örtlich Nebel. Im Nordosten Temperaturminima 3 bis 0, sonst 0 bis -5 Grad, im östlichen Bergland und an den Alpen darunter.

Samstag

Am Samstag südlich der Donau stark bewölkt, meist trocken. Im Norden und Nordosten ebenfalls stark bewölkt, vereinzelt etwas Sprühregen. Sonst heiter und niederschlagsfrei. Höchstwerte 1 bis 6, im höheren Bergland um 0 Grad. Schwachwindig.

In der Nacht zum Sonntag im Westen sowie zwischen Main und Donau gering bewölkt oder klar, sonst gebietsweise Nebel und Hochnebel. Bevorzugt im Norden und Nordosten daraus etwas Sprühregen oder Schneegriesel. Abseits der Küsten verbreitet frostig, im Bergland auch mäßiger Frost bis -7 Grad.

Sonntag

Am Sonntag in der Nordosthälfte sowie in den Niederrungen vom Oberrhein bis nach Niederbayern stark bewölkt oder hochnebelartig bedeckt, aber nur lokal etwas Schneegriesel oder Sprühregen. Sonst heiter bis wolkig, trocken. Temperaturmaxima 2 bis 6 Grad, im Dauergrau um 0 Grad. Schwacher, im Bergland und an der See auch mäßiger Wind um Ost.

In der Nacht zum Montag teils neblig trüb oder hochnebelartig bedeckt, teils gering bewölkt oder klar, weitgehend niederschlagsfrei. Temperaturminima 0 bis - 7 Grad, auf den Inseln frostfrei.

Montag

Von Montag bis Mittwoch im Norden und Westen teils stärker bewölkt und vereinzelt etwas Regen oder Sprühregen. Sonst teils neblig trüb oder hochnebelartig bedeckt, teils stärker aufgelockert, im Südwesten und an den Alpen regional tagsüber auch länger sonnig, meist trocken. Tagsüber Erwärmung auf 1 bis 7 Grad, in Hochlagen um 0 Grad, nachts Abkühlung auf 0 bis -8 Grad, ab der Nacht auf Donnerstag deutliche Milderung.

Trendprognose vom 6.2. bis 8.2.2025

Wechselnd, teils stark bewölkt oder hochnebelartig bedeckt und leicht unbeständig mit etwas Regen oder Sprühregen. Höchstwerte 1 bis 7 Grad, nachts +3 bis -6 Grad mit den milderen Werten nach Norden zu. Schwacher bis mäßiger, an der See und auf den Bergen auch stark böiger Wind aus Nord bis Ost. Insgesamt aber noch recht unsicher.

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

Wir behalten uns vor, Beiträge und Einsendungen gekürzt zu veröffentlichen.

Mehr zu dem Thema

vg-wort-pixel
top + Wissen, was zählt.

Voller Zugriff auf alle Beiträge, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten - auch in der App.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.