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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Auch Nonnengänse frei

Schleswig-Holstein erweitert Jagd auf Wildgänse

Weil die Gänsepopulationen in Schleswig-Holstein weiter ungebremst anwachsen und mit ihr die Schäden, erweitert das Land die Jagdzeiten. Der Nabu prüft eine Klage.

Lesezeit: 2 Minuten

Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU) hat per Verordnung eine Jagdzeitverlängerung für Gänse beschlossen. Sie gilt ab dem 1. August für das ganze Bundesland.

Laut NDR dürfen somit Grau-, Kanada- und Nilgänse von Mitte Juli bis Ende Januar bejagt werden. Die sich stark vermehrende, aber geschützte Nonnengans bekommt eine Jagdfreigabe von Oktober bis Ende Februar. Mit dieser Maßnahme will das Ministerium Landwirten helfen, die sich durch von Gänsen kahl gefressene Felder in der Existenz bedroht sehen, heißt es.

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Umweltschützer und der Koalitionspartner Grüne waren und sind nach wie vor dagegen. Schwarz hat die Freigabe per Ministerverordnung am Landtag vorbei durchgesetzt.

Agrarstaatssekretärin Anne Benett-Sturies begründet den Handlungsbedarf mit den massiven Schäden, die inzwischen existenzbedrohend für die Betriebe seien. „Deshalb sehen wir es als eine Möglichkeit im Gesamt-Instrumentenkasten, den wir den Landwirten zur Verfügung stellen wollen", sagte sie.

Nabu prüft Klage – Grüne verweisen auf EU-Schutz der Nonnengans

Umweltschutzverbände wie der Nabu zeigen sich entsetzt und meinen, durch mehr Jagd verschärfe sich das Problem nur, weil die Gänse dann häufiger auffliegen und mit mehr Hunger auf anderen Feldern weiterfressen. Man prüfe daher derzeit eine Klage. Insbesondere bei der Jagdfreigabe auf Weißwangengänse sieht der Nabu einen klaren Rechtsverstoß.

Auch die Grünen betonen, dass die Weißwangengans europarechtlich nur in engen Ausnahmefällen geschossen werden dürfe. Hier mehr Ausnahmen zuzulassen, sei von CDU-Jagdminister Werner Schwarz alleine zu verantworten, so eine Sprecherin von Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne).

Lob vom Bauernverband

Erleichterung und Freude beim Bauernverband: Hier begrüßt man die Entscheidung und spricht von einem ersten positiven Ansatz für die wirksame Regulierung wachsender Gänsepopulationen. Der Schaden durch Gänsefraß habe zeitweise ein "existenzbedrohendes Ausmaß" in der Landwirtschaft erreicht. 2024 dürften die monetären Verluste zwischen 10 und 11 Mio. € betragen. Besonders von Gänsefraß betroffen sei die Landwirtschaft an der Westküste und auf den Inseln, erfuhr der NDR vom Verband.

Langfristig sollte es das dauerhafte Ziel sein, die Gänse auf sogenannte Duldungsflächen, also Naturschutzflächen oder landwirtschaftliche Vertragsnaturschutzflächen zu lenken. Dafür müssten diese jedoch für die Tiere attraktiver werden, fordern die Landwirte.

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