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„Wissen vor Acht“: Ist intensive Landwirtschaft mit Monokultur ein Biotop-Killer?​

Wiesen sind artenreich und auf Äckern stehen nur Monokulturen – so der Tenor von „Wissen vor Acht“ am Dienstag. Entsprechend groß ist die Empörung unter vielen Landwirten. Was meinen Sie?​

Lesezeit: 2 Minuten

Wieder einmal mussten Landwirte am vergangenen Dienstag mitansehen, wie der Öffentlich Rechtliche Rundfunk – in diesem Fall die ARD – hart mit der Landwirtschaft ins Gericht ging. Zur besten Sendezeit, kurz vor der Tagesschau, ging es bei „Wissen vor Acht Natur“ am 28. Februar um das Thema „Wiesen und Weiden in Gefahr“.

Schon der Einstieg hinterlässt Fragezeichen: So erklärt Musiker Thomas D „ein blühendes Rapsfeld ist leider nicht nur schön, denn es gibt in Deutschland inzwischen zu viele von diesen Monokulturen, wie Mais oder Raps“. Weiter heißt es, „diese monotone Kulturlandschaft geht leider auf Kosten unserer blühenden Wiesen und Weiden“. Moment mal? Monokultur Raps?

Twitteruser sprechen von Diskreditierung durch die ARD

Die Aussagen von Thomas D in der Sendung stoßen bei Twitter bereits auf wenig Zustimmung. In einem Post in dem sozialen Netzwerk schreibt Alexander Pfaff: „(…) größtenteils aber Halbwissen oder sogar fachlich komplett falsche Aussagen gepaart mit Diskreditierung.“ Von einer „Sendung, die sich Wissenschaftskommunikation auf die Fahne schreibt“, erwarte er mehr.

Auch zum Thema Monokulturen findet er Worte, so twittert er weiter: „Mais wird mittlerweile seltener in Monokultur (…) und Raps wurde noch nie in Monokultur angebaut.“

Thomas D: Im Acker lebt dank „Pestiziden“ nur wenig

Ganze 2:49 Min. dauerte der Beitrag, in dem Thomas D sämtliche Informationen zum „Biotop-Killer intensive Landwirtschaft“ und dessen Verdrängung der Artenvielfalt durch „überdüngte, gleichförmige Monokulturen“ zu platzieren versuchte. Eine deutliche Meinung zu den Aussagen des Musikers hat Landwirt und Agrarblogger Bauer Willi: „Darf bei der ARD eigentlich jeder Depp jeden Schwachsinn ungeprüft von sich geben?“

In der ARD-Sendung heißt es weiter, blühende Wiesen seien „eine Art Öko-Uhrwerk“, in dem alles ineinander greife. Auf bewirtschafteten Äckern hingegen lebe durch die eingesetzten „Pestizide“ nur noch wenig.

Dazu findet auch Twitter-User „@Lotus_edulis“ äußerte klare Worte: „Alles in (einen) Topf geworfen, gerührt und dann falsch zusammengesetzt“, das sei nicht zielführend.

Für die Erhaltung der Artenvielfalt würden neben den Wiesen auch die Blühstreifen am Ackerrand sorgen, so Thomas D. Jedoch nur, wenn diese nur einmal im Jahr gemäht würden. Dabei sprach der Musiker aber nicht die zuvor kritisierten Landwirte an, sondern die Gartenämter.

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