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topplus Maisdüngung

Mais: Wann lohnen sich ­Mikrogranulatdünger?

Da vor allem in viehstarken Regionen die Böden gut mit Phosphor versorgt sind, ist eine Unterfußdüngung mit mineralischem Phosphor nicht immer möglich. Eine Alternative können Mikrogranulate sein.

Lesezeit: 3 Minuten

Unser Autor: Karl-Gerd Harms, Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Erlaubt der nach Düngebedarfsermittlung (DBE) berechnete P-Düngebedarf nur noch Mengen von deutlich unter 20 kg/ha mineralischem P2O5 zu Mais, schwindet der Effekt einer Unterfußdüngung (UFD). In diesem Fall werden Mikrogranulatdünger interessanter. Sie wirken nicht ätzend und wurden speziell für die Saatbanddüngung (SBD, Applikation in der Saatfurche) entwickelt. Diese eher hochpreisigen Spezialdünger enthalten hohe P-Gehalte und meist kleine Mengen an Stickstoff. Teils kommen noch weitere Nährstoffe dazu. Bei der SBD werden nur rund 10 kg/ha Phosphat als Startdüngung ausgebracht – bei üblichen Aufwandmengen von ca. 20 bis 30 kg/ha.

Wie unterschiedliche Mikrogranulatdünger im Vergleich zu einer Standardunterfußvariante (1 dt/ha 20/20 UFD) abschneiden, entnehmen Sie der Übersicht 3. Insgesamt ließ sich in dem Versuch eine positive Wirkung auf die Jugendentwicklung und den Maisertrag feststellen, die auf dem Niveau einer Unterfußdüngung von 1 dt NP 20/20 pro Hektar liegt.

Doch was, wenn die P-Bilanz bereits voll ist und man keinen Dünger mehr zukaufen kann, ohne Wirtschaftsdünger teuer abgeben zu müssen? Zurückliegende Versuchsreihen zeigen ganz deutlich, dass Unterfußapplikationen ohne Phosphor in ihrer Leistung abfallen. Zwar können die Pflanzen die dargebotenen Nährstoffe, wie z. B. Stickstoff, effizient verwerten, und es zeigt sich teils auch optisch eine positive Wirkung – mit einer Phosphor-Startdüngung sind die Effekte aber nicht gleichzusetzen.

Übersicht 3: Mikrogranulatdünger zu Silomais im Vergleich

Mit Mikrogranulaten die Gülle-UFD optimieren

Generell ist die Unterfußdüngung mit flüssigen Wirtschaftsdüngern eine Alternative. Der Vorteil ist, dass man so die im Betrieb vorhandenen Nährstoffe effizient nutzen kann. Dabei kommt es vor allem darauf an, das Gülleband exakt in einer Tiefe von 5 bis 7 cm unterhalb des Maiskorns abzulegen. Bringen Sie hier möglichst die volle zu Mais eingeplante Güllemenge ein, um die notwendige Menge und Konzentration an wasserlöslichem Phosphat zu erreichen. Die P-Aufnahme kann man zusätzlich fördern, indem man einen Nitrifikationshemmer in geringer Menge in die Gülle einmischt (ammoniumbetonte Ernährung). Unter diesen Umständen lassen sich mit diesem Verfahren gute Erträge erzielen. Allerdings ist die exakte Umsetzung dieses Verfahrens (Strip-Till) relativ aufwendig.

Um die Effizienz der Gülleunterfußdüngung noch weiter zu erhöhen, können Sie mögliche Versorgungsengpässe mithilfe einer Saatbanddüngung schließen. In Versuchen zeigten sich die sehr positiven Effekte dieser Kombination nicht nur in der Variante mit 12 kg/ha P2O5 (30 kg/ha miOrefa Vigor) als Saatbanddüngung, sondern auch bei den reduzierten Gaben von nur 8 und 4 kg/ha (siehe Übersicht 3).

Fazit: Das Gelingen einer Gülleunterfußdüngung lässt sich über eine kleine Phosphatmenge im Saatband absichern, da sich die Maispflanzen dann das Gülledepot früher erschließen können.

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