Um keine Angst vor existenzbedrohenden Folgen des Klimawandels zu haben, sollten Landwirte sich gegen Risiken absichern, empfiehlt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Auf Acker und Grünland könne das primär über geeignete ackerbauliche Maßnahmen und ergänzend durch eine individuelle Versicherungslösung erfolgen. So kann beispielsweise die abfließende Wassermenge pro Zeiteinheit durch Zwischenspeicherung im Pflanzenbestand, die Erhöhung der Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens und die Bereitstellung von Überflutungsflächen in Gewässernähe vermindert werden, heißt es. Folgendes leisten darüber hinaus Versicherungen:
Ertragsschadenversicherung – der Klassiker
Risiken wie Starkregen, Hagel, Sturm, Frost oder Trockenheit können zu Einbußen der Ernte führen. Das Versicherungsangebot für diese Bereiche ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Inzwischen bieten alle landwirtschaftlichen Spezialversicherer als Ergänzung zu einer bestehenden Hagelversicherung mögliche Absicherungen gegen Schäden durch Sturm, Starkregen oder Frost an. Diese Mehrgefahrenversicherungen sind schadensbasierte Versicherungen und haben zum Ziel, die tatsächlich entstandenen Schäden zu ersetzen.
Als Ergänzung: Absicherung gegen Dürre
Viele deutsche Hagelversicherer bieten mindestens eine Art der Absicherung gegen Dürre an oder arbeiten an der Entwicklung einer solchen. Diese werden allerdings als Indexversicherungen angeboten. Denn Dürre entsteht über einen längeren Zeitraum und die Abgrenzung der Schadensursache ist schwieriger zu beziffern. Hinzukommt, dass ein Dürreschaden meist großflächig auftritt.
Indexversicherungen betrachten nicht den tatsächlichen Schaden, sondern beziehen sich zum Beispiel auf Messwerte von Niederschlagsmengen. Das unterscheidet sie von der schadensbasierten Versicherung. Wer darüber nachdenkt, eine Trockenheitsversicherung abzuschließen, sollte insbesondere bei der herangezogenen Datenbasis der Versicherung und bei der Entschädigungsleistung genau hinsehen und mehrere Angebote vergleichen.