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Agri-PV könnte mehr als 50 Prozent des Energiebedarfs in Mitteleuropa decken

Eine Studie der Ember bekräftigt die Bedeutung der Ausweitung von Agri-PV zur Deckung von mehr als 50 % des Energieverbrauchs in Mitteleuropa. Auf die richtige Umsetzung und Förderung kommt es an.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Ausweitung von Agri-Photovoltaik (Agri-PV) bietet weiterhin viel Potenzial, um den europäischen Energiebedarf zu sichern. Das zeigt eine Studie der Energie-Denkfabrik Ember. Vor allem die Ausweitung von Agri-PV in Tschechien, Ungarn, Polen und der Slowakei könnte dazu beitragen, mehr als die hälfte des Energiebedarfes im eigenen Land zu decken. Die Studie zeigt weiter, dass bei einer Landbedeckung von 9 % in einer Region, der gesamte Energiebedarf solar erzeugt werden könnte. 

Auf den regionalen Energiebedarf kommt es an

Die Studie der Ember zeigt weiter, dass bereits bei einer Landbedeckung von 9 % in einer Region, der gesamte Energiebedarf gedeckt werden könnte.  Das Fraunhofer-Institut beschreibt den Flächenbedarf in Agri-PV Leitfaden für Deutschland, dass nur rund 4 % der deutschen Agrarfläche ausreichen würde, um mit hoch aufgestellten Agri-PV den gesamten aktuellen Strombedarf zu erzeugen. Aus Sicht der Stromproduktion ist damit die Doppelnutzung mit Agri-PV deutlich effizienter als der Anbau von Energiepflanzen, wie Energiemais.

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Ertragssteigerungen durch Agri-PV möglich

Die Analysen der Ember, ebenso wie der weiterer Institutionen, wie das Fraunhofer Institut, legen nahe, dass die Nutzung der Solarmodule nicht nur den Nutzwert der Fläche erhöht. Zusätzlich spenden die Module Schatten für Weidetiere, verbessern die Wasserspeicherung in trockenen Jahren und führen, in Abhängigkeit der Kultur ebenfalls zu einer Ertragssteigerung. Eine Erhöhung des Ertrages ist vor allem in schattenliebenden Kulturen, wie einigen Beeren zu erwarten. Nach der Studie der Ember kann die Agri-PV-Anlage zu damit zu Ertragssteigerungen bis zu 16 % führen.

Es sei vor allem die Kombination aus verschiedenen Geschäftsmodellen, die langfristig dazu führen können, den Beruf Landwirt profitabel zu machen, erklärt Dr. Paweł Czyżak, Datenanalyst und einer der Autoren der Studie, gegenüber Euronews.

Die Installation von Solarmodulen in der Landwirtschaft kann Landwirten helfen, zu beidem beizutragen und gleichzeitig ihr Geschäft stabil und profitabel zu halten.
Dr. Paweł Czyżak

In Polen soll es eine Fallstudie geben, in der die Einnahmen pro Hektar durch die Kombination aus Agri-PV und Weizenanbau um das Zwölffache erhöht werden konnten, berichtet Euronews. Zum Vergleich wurden die Einnahmen durch den reinen Weizenanbau genannt. In konkreten Zahlen nennt Euronews aus dieser Fallstudie einen Jahresgewinn von 1268 € pro Hektar durch die kombinierte Nutzung.

Gesetzgebungen und Förderrahmen sind unerlässlich

Obwohl die Studie von Ember den Nutzen für die Energiewende und die Erhörung der Einnahmen pro Flächeneinheit hervorhebt, sei das derzeit noch nicht Grund genug, um Landwirte zur Umstellung anzuregen. Es sei vor allem die Angst, nutzbares Land an die Energieerzeugung zu verlieren, ohne darauf weiter Nutzpflanzen anbauen zu können, erklärt Marion Picot, Generalsekretärin des in Brüssel ansässigen Europäischen Rates der Junglandwirte (CEJA), gegenüber Euronews. Die Absicherung der Flächennutzung spiele dabei für viele Landwirte eine wichtige Rolle, erklärt Marion Picot gegenüber Euro News.

Agri-PVs können zusätzliche Einnahmequellen erschließen, solange sie den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wert landwirtschaftlicher Böden nicht beeinträchtigen und eine effiziente Kombination mit der Produktion von Nutzpflanzen und Viehzucht Vorrang eingeräumt wird
Marion Picot

Das Potenzial hänge vor allem von einem „passenden Förderrahmen“ für Agri-PV ab, erklärt Czyżak gegenüber Euronews. Auch die Schwierigkeiten beim Zugang zum Stromnetz müssen überwunden werden. In Frankreich, Deutschland, Italien und den Niederlanden gibt es bereits Regelungen, die die Doppelnutzung aus Ackerbau und Stromerzeugung ohne einen Verlust von Agrarsubventionen festlegen. Daran haben sich in ganz Europa bereits über 200 Agri-PV-Projekte entwickeln können, erklärt Czyżak.

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