Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bundestagswahl 2025 US-Zölle auf Agrarprodukte Gülle und Wirtschaftsdünger

topplus Tipps für den eigenen Speicher

Das sollten Sie bei der Speicherauslegung beachten

Energieberater Josef Neiber von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gibt Tipps für die Planung eines Batteriespeichers.

Lesezeit: 3 Minuten

Batteriespeicher sind im Kommen: Gesunkene Investitionskosten, höhere Preise für Zukaufstrom und die Zunahme von Stunden mit negativen Börsenstrompreisen, an denen es keine EEG-Vergütung gibt, sind nur einige der Gründe für den Auftrieb. Wie man passend zur Solaranlage überschlägig die richtige Speichergröße bestimmt und welche Faktoren noch wichtig sind, erklärt Energieberater Josef Neiber vom Institut für Landtechnik und Tierhaltung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).

Wie legt man den Speicher richtig aus?

Neiber: Bei Milchviehbetrieben kommt es auf das Lastprofil an. Hauptstromverbraucher ist immer die Melkanlage und die Milchkühlung. Daher kommt es darauf an, ob man einen Melkstand mit festen Melkzeiten oder einen Melkroboter hat, der 24 Stunden lang ein sehr ausgeglichenes Lastprofil hat. Beim Melkroboter sind höhere Eigenverbrauchsanteile möglich. Da kann man den Speicher dann etwas kleiner gestalten. Wer einen Fütterungsroboter nutzt, wird das Futter tagsüber vorlegen, also dann, wenn auch Solarstrom produziert wird. Elektrisch füttern kann man auch mit einem Futtermischwagen mit Batterieantrieb. Die Batterie des Futtermischers und von anderen Elektrofahrzeugen lässt sich tagsüber laden. Vor dem Speicherkauf sollte man immer überlegen, ob neue Stromverbraucher geplant sind und wie sich der Betrieb in den nächsten zwei bis drei Jahren entwickeln wird.

Wie groß soll der Speicher im Verhältnis zur Solaranlage sein?

Neiber: Meist ist es am günstigsten, wenn das Verhältnis 1:1 ist. Wenn ein Betrieb im Jahr 40.000 kWh Strom verbraucht, passt meist eine Photovoltaikanlage mit 40 kW sowie ein Speicher mit einer Kapazität von 40 kWh zum optimalen Eigenverbrauch. Geht man davon aus, dass der Betrieb zweimal am Tag melkt, kann er grob geschätzt 34 % des produzierten Solarstroms selbst nutzen. Nimmt man den Speicher dazu, wären es sogar 67 %. Viele Anbieter von Batteriespeichern verkaufen gern überdimensionierte Speicher.

Die Kosten für Speicher und Solaranlage sind massiv gesunken. Spielt das bei der Auslegung der Größe eine Rolle?

Neiber: Man könnte die Solaranlage und den Speicher etwas größer gestalten, um mehr Solarstrom selbst verbrauchen zu können. Aber wir raten aus ökonomischer Sicht dazu, nicht mehr als 20 % zu überbauen, also bezogen auf den Stromverbrauch. In unserem Beispiel mit 40.000 kWh Verbrauch sollte die Anlage nicht mehr als 48 kW und der Speicher ca. 48 kWh haben.

Worauf muss man noch beim Speicher achten?

Neiber: Entscheidend ist die Entladeleistung. Eine Vakuumpumpe im Milchviehbetrieb hat mindestens 5 kW. Wenn der Strom dafür aus der Batterie kommen soll, muss diese also auch 5 kW auf einmal liefern können. Für einen Milchviehbetrieb mit ca. 80 Kühen raten wir zu einer Entladeleistung von mindestens 10 kW.

Zusatzinfo: Weitere Tipps

Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) bietet in dem Heft 110 „Strom speichern, Eigenverbrauch steigern“ Tipps zu Technik, Auslegung und Kosten. Das Heft soll im Frühjahr 2025 in aktualisierter Form neu herauskommen. Weitere Infos: www.ktbl.de

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

Wir behalten uns vor, Beiträge und Einsendungen gekürzt zu veröffentlichen.

Mehr zu dem Thema

top + Wissen, was zählt.

Voller Zugriff auf alle Beiträge, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten - auch in der App.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.