In Deutschland gibt es noch erhebliche Potenziale an landwirtschaftlichen Nebenprodukten wie Getreidestroh (im Mittel 6,8 Mio t TM/a), Rindergülle (im Mittel 5,6 Mio t TM/a) und -mist (im Mittel 5,1 Mio t TM/a), die zur Energiegewinnung in Biogasanlagen eingesetzt werden könnten. Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Vorhaben „Arbeitsgruppe Biomassereststoffmonitoring (AG BioRestMon) zeigt damit, dass allein aus Rindergülle und -mist noch erhelbliche Mengen Biomethan erzeugt werden könnten.
Gründe für die Entscheidung gegen eine Biogasanlage
Nun soll ermittelt werden:
- Warum bleiben große Potenziale an Gülle/Mist ungenutzt?
- Was müsste sich ändern, damit mehr Gülle/Mist sinnvoll in Biogasanlagen genutzt wird?
Um diese Fragen mit Praktikern zu klären, hat das DBFZ einen einfachen Fragebogen (Auswahloptionen, Kommentare möglich) erstellt, der sich an Tierhalter mit ungenutzten Gülle-/Mistmengen, aber ohne eigene Biogasanlage, richtet. Der kurze Fragebogen kann auf der Internetseite des DBFZs vorzugsweise online https://www.dbfz.de/Befragung-Tierhaltung ausgefüllt oder als Word-Dokument ausgefüllt und dann per E-Mail oder Fax an das DBFZ gesandt werden. Je mehr Tierhalter sich bis zum 31.05.2019 beteiligen, desto umfassender können laut DBFZ aus der Befragung Handlungsempfehlungen z.B. für Politik, Behörden oder Anbieter von Stall- bzw. Biogassystemen abgeleitet werden. Ziel des aus Mitteln des BMEL geförderten Projekts ist es, durch neue Lösungsansätze den Anteil erneuerbarer Energien aus Reststoffen zu erhöhen und gleichzeitig Emissionen aus der Landwirtschaft zu senken.