Bei seiner Sitzung am morgigen Freitag muss das Klimakabinett aus Sicht der Bioenergieverbände dringend die Chance nutzen, um die Klimaschutzleistungen der Bioenergie zu stabilisieren und auszubauen. Im Vorfeld haben die Bioenergieverbände diese Forderung unterstrichen und ihre wichtigsten drei Maßnahmenvorschläge an das Klimakabinett übermittelt.
Bioenergie spart 65 Mio. t CO2 ein
„Das Erreichen der Klimaschutzziele funktioniert nur mit Bioenergie“, betont Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie. „Über alle Sektoren hinweg sorgt die Bioenergie aktuell für CO2-Einsparungen von knapp 65 Millionen Tonnen. Diese Leistungen gilt es unbedingt mit den Regelungen des Klimapakets, das morgen vom Klimakabinett geschnürt wird, zu sichern, zu optimieren und auszubauen“, erklärt sie.
Die drei Forderungen:
- Die Verbände fordern mehr Stabilität beim Ausbau der Bioenergie für die Strom- und Wärmeerzeugung aus Biomasse im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die Politik muss dafür die Ausschreibungsvolumina für Biomasse nach 2022 im EEG definieren.
- Mit Einführung einer CO2-Bepreisung im Wärmemarkt könnte endlich die erneuerbare Wärmewende in Gang kommen.
- Die Treibhausgasminderungsquote im Verkehrssektor muss angehoben werden, da mit diesem bereits etablierten und bewährten Instrument kurzfristig mehr Klimaschutz auf die Straße gebracht werden kann.
„Diese drei Maßnahmen sind für die Bioenergiebranche entscheidend, um eine wirtschaftliche und verlässliche Perspektive zu haben“, resümiert Rostek. Für die morgige Sitzung hofft das Hauptstadtbüro Bioenergie auf eindeutige Signale, wie die Bundesregierung ihre Klimaschutzanstrengungen intensivieren will – inklusive einer zentralen Rolle der Bioenergie beim Erreichen der Klimaschutzziele für das Jahr 2030. Mit einer Reihe von weiteren Vorschlägen in einem gemeinsamen Positionspapier zeigen die Bioenergieverbände, dass die Branche bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und noch mehr zu leisten.