Bei der letzten Ausschreibungsrunde (Gebotstermin: 1. März 2020) erteilte die Bundesnetzagentur von den ausgeschriebenen 300 MW lediglich Zuschläge für 151 MW, weil sich nicht mehr Bieter beteiligt hatten. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert betrug 6,07 ct/kWh.
BWE: "Aufgabenliste verstaubt"
Die Ergebnisse werden wegen der Corona-Krise den Bietern individuell mitgeteilt. „Die erneute deutliche Unterzeichnung einer Ausschreibung für die Windenergie an Land ist ein Alarmläuten in Richtung Bundesregierung. Die Aufgabenliste des Bundeswirtschaftsministeriums verstaubt zusehens. Dabei wachsen die Probleme“, kritisierte Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie. Seit 2018 werde intensiv über die Probleme diskutiert, die den Zubau der Windenergie als Eckpfeiler der Energieversorgung der Zukunft blockieren.
Im Frühsommer legte der Bundesverband WindEnergie Lösungsvorschläge vor. Seit Oktober 2019 liegt eine Aufgabenliste des Bundeswirtschaftsministeriums auf dem Tisch. „Die Corona-Krise darf nicht über den politischen Stillstand, mit dem sich die Branche seit langem herumschlägt und die industrie-, beschäftigungs- und klimapolitisch immer tiefer in die Sackgasse führt, hinwegtäuschen. Unsere Branche braucht für einen neuen Aufbruch kein Geld, sondern lediglich administrative Unterstützung“, so Hermann Albers.