Seit 1997 dreht sich auf dem Hofgut Maxau am Rhein in Karlsruhe (BW) ein Windrad. Die damals für 300.000 DM gebaute Anlage liefert pro Jahr bis zu 80.000 Kilowattstunden Strom, der hauptsächlich an die Stadtwerke verkauft wurde.
Doch damit ist nun Schluss, wenn auch gegen den Willen des Betreibers. Die Badischen Neuesten Nachrichten berichten, dass die Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ausgelaufen ist und die Vorgaben des Gesetzes eine Modernisierung für die sogenannte Direktvermarktung des Stroms vorschreiben. So müssen ab jetzt alle 15 Minuten Daten erfasst werden.
Stadtwerke und Aufsichtsbehörden bestehen laut dem Artikel darauf, dass ohne die Einrichtung einer Direktvermarktung die Einspeisung des Stroms in das Netz rechtlich nicht zulässig ist. Die Aufrüstung des alten Rades würde aber zwischen 30.000 und 40.000 € kosten.
Zuviel für den Eigentümer, der sich zunächst weigerte. Ohne die Möglichkeit zur Direktvermarktung droht ihm nun aber eine Strafzahlung von 1.100 € monatlich, sollte das Windrad weiterhin Strom liefern.
So bleibt nichts anderes übrig, als das Rad stillzulegen. Für den Besitzer kommt das einer Zwangsabschaltung gleich. Er fühlt sich im Bemühen um Erneuerbare Energien ausgebremst, heißt es. Er wollte ein Pionier sein, bei dem es nicht um das Geldverdienen ging, sondern um die Förderung einer nachhaltigeren Zukunft. Ende des Jahres wird die Anlage nun demontiert.