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Net Zero

SMA aus Niestetal baut mit an Europas größtem Batteriespeicher

Die Stromlösungen von SMA sichern künftig die Netzstabilität in Europas größtem Speicherprojekt. Das steht in England und hat viel Technik aus Kassel an Bord.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein großer Schritt in Richtung Net Zero für Großbritannien. Mit Blackhillock wurde jetzt der größte übertragungsnetzgekoppelte Batteriespeicher Europas erfolgreich in Betrieb genommen.

Die Firma SMA aus Niestetal bzw. Kassel hat neben der Mittelspannungslösung inklusive Batterie-Wechselrichtern auch die netzbildenden Lösungen in das Leuchtturm-Projekt geliefert. Diese ermöglichen die Integration erneuerbarer Energie ins Stromnetz und sichern dessen Stabilität.

Der Speicher

Blackhillock ist Europas aktuell größter übertragungsnetzgekoppelter Batteriespeicher. Durch die bessere Integration von Windenergie in das Stromnetz sollen in den nächsten 15 Jahren rund 2,3 Mio. t CO₂-Emissionen eingespart werden.

Gebaut wurde der Batteriegroßspeicher von Wärtsilä für den Betreiber Zenobē. Er wird in zwei Phasen in Betrieb genommen. Phase 1 umfasst 200 MW, gefolgt von weiteren 100 MW im Jahr 2026 für insgesamt 300 MW/600 MWh.

Mit der SMA Grid Forming Solution wird eine vertraglich zugesicherte Stabilitätsdienstleistung von 116 MVA Kurzschlussleistung und 370 MWs Momentanreserve erbracht. Dadurch wird die Herausforderung gemeistert, die der wachsende Ausbau erneuerbarer Energieanlagen und die Stilllegung konventioneller Kraftwerke mit sich bringt, heißt es.

SMA hat sich um Komponenten und Netzangliederung gekümmert

Mit 62 Medium Voltage Power Stations samt Sunny Central Storage Batterie-Wechselrichtern hat SMA darüber hinaus weitere zentrale Komponenten in das Projekt geliefert. Die Anlage wurde mit Hilfe von SMA sorgfältig designt, um ein optimales Gleichgewicht zwischen Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu erzielen und hat den ersten Konformitätsprozess seiner Art für die neuen Netzanschlussbedingungen einschließlich der Anforderungen an die Netzbildung erfolgreich abgeschlossen.

Leserstimme

"600MWh Kapazität klingt nach viel. Kommt halt auf die Perspektive an. Vergleicht man mit dem Akku im Handy, sind 600MWh wirklich enorm viel. Vergleicht man mit dem größten deutschen Pumpspeicherkraft Goldisthal (lustigerweise Jahrzehnte alt und geplant zu DDR Zeit) mit einer Kapazität von 8500 MWh, ist so ein "Großbatteriespeicher" und sein Nutzen dann doch eher klein. Ein paar Pumpspeicherkraftwerke mehr in unserem Netz würden enorm helfen. Man könnte die bauen. Die Technologie und alle Rohstoffe sind vorhanden. Es braucht keine Minen in Afrika für die seltenen Erden in Akkus, welche dann doch nur 10 Jahre halten. Mögliche Standorte und Investoren gäbe es ebenfalls. Gescheitert sind Neubauten meist an engstirnigen Umwelt- oder Landschaftsschutzbehörden und Widerstand vor Ort. Oft angeführt von grünen Lokalpolitikern und Ortsverbänden." (Andreas Gerner)

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