Nutzfahrzeuge, Traktoren und Baumaschinen benötigen aufgrund ihrer hohen Nutzlast sowie ihrer langen Arbeitszeiten Energieträger mit hoher Energiedichte und kurzer Betankungszeit. Hier sind eFuels gegenüber direktelektrischen Lösungen klar im Vorteil: Sie sind einfach zu transportieren und können über eine weltweit bestehende Infrastruktur in kurzer Zeit getankt werden. Als eFuels werden synthetische Kraftstoffe bezeichnet, die regenerativ aus Wasser und Kohlendioxid (CO2) hergestellt werden. Der Kraftstoff beeinflusst das Emissionsverhalten von Motoren: Durch den Einsatz von biogenen Kraftstoffen oder Erdgas können der Schadstoff- und CO2-Ausstoß deutlich reduziert werden – bis hin zur CO2-Neutralität.
Lösungen für "Off-Highway"
Auch der Motorenhersteller Deutz sieht darin eine Zukunftsoption und ist der „eFuel Alliance“ beigetreten. Die Organisation engagiert sich für die industrielle Produktion synthetischer Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien. Ihr Ziel ist es, die Herstellung von eFuels als alternativen Kraftstoff voranzutreiben, dafür eine breite Akzeptanz zu schaffen und so gemeinsam einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Deutz wird in der eFuel Alliance insbesondere den Off-Highway-Bereich vertreten.
Freigabe für alternative Kraftstoffe
Der Hersteller hat seit August 2021 sein gesamtes Diesel-Motorenprogramm für den Einsatz von paraffinischen Kraftstoffen wie eFuels freigestellt. Damit sind nun auch die Deutz-Motoren der EU-Abgasstufe V zum Betrieb mit alternativen Kraftstoffen zugelassen. Einen Großteil seiner neuesten Motorengeneration, insbesondere im Bereich von 4 bis über 8-Liter, hat der Antriebsspezialist zugleich für Biodieselblends bis zu 30 % freigegeben.
Im August hat Deutz auch seinen ersten reinen Wasserstoffmotor für den Off-Highway-Bereich vorgestellt, der eine komplett emissionsfreie Mobilität ermöglicht. Der 6-Zylinder-Motor soll 2024 in Serienproduktion gehen.