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Vattenfall baut ersten Solarpark mit Bürgerbeteiligung

In Silberstedt (Schleswig-Holstein) können sich Bürger mit einem qualifizierten Nachrangdarlehen am Solarpark des Energiekonzerns beteiligen.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Gemeinde Silberstedt in Schleswig-Holstein, auf halber Strecke zwischen Schleswig und Husum gelegen, hat Vattenfall jetzt mit den Bauarbeiten für eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 23 Megawatt (MW) begonnen. Es ist das erste Solarprojekt von Vattenfall, an dem sich die Einwohner der Gemeinde direkt finanziell beteiligen konnten. Zahlreiche Interessenten haben diese Möglichkeit genutzt, wodurch sie jetzt direkte Teilhaber an einem Energiewendeprojekt in ihrer Heimatregion sind. Vattenfall errichtet den Solarpark ohne staatliche Förderung.

Qualifiziertes Nachrangdarlehen

Unternehmen, die große Freiflächen-Solarparks bauen, ist es gestattet, die Bürger vor Ort als Investoren an einem Projekt zu beteiligen. Die Bürgerbeteiligung in Silberstedt erfolgte durch ein sogenanntes qualifiziertes Nachrangdarlehen, das mit einem Zinssatz von 6,3 % pro Jahr in der vereinbarten Laufzeit des Darlehens verzinst wird. Das Projekt Silberstedt dient als Pilotprojekt für weitere Vattenfall-Solarparks mit Bürgerbeteiligung.

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„Bei der Vorstellung unserer Projektideen in den Gemeinden, in denen wir die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen für machbar halten, werden wir häufig danach gefragt, ob die Möglichkeit für eine direkte Bürgerbeteiligung besteht. Für uns war diese Form der Beteiligung Neuland und die Umsetzung im Rahmen des Vermögensanlagegesetzes war mit einem aufwändigen Prozess verbunden“, sagt Claus Wattendrup, Leiter der Geschäftseinheit „Solar & Batteries“ bei Vattenfall.

Akzeptanzabgabe und Bürgerstrom

Neben der Möglichkeit der direkten Beteiligung profitieren die Bürger der Gemeinde Silberstedt auch indirekt von dem Solarpark. Vattenfall zahlt für jede erzeugte Kilowattstunde Solarstrom den gesetzlich festgelegten Höchstbetrag von 0,2 ct/kWh an die Gemeinde, hinzu kommen Gewerbesteuereinnahmen aus dem Betrieb der Anlage. Darüber hinaus können Bürger dieser Gemeinde Ökostrom zu vergünstigten Konditionen über eine Laufzeit von bis zu zwei Jahren beziehen, den so genannten Bürgerstrom. „Wer bei der Energiewende aktiv mitmacht, der soll auch etwas davon haben“, so Wattendrup.

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