Im Rahmen des diesjährigen Biogas-Innovationskongresses am 24. und 25. November hat der Deutsche Bauernverband den Biogas-Innovationspreis der Deutschen Landwirtschaft 2020 verliehen. Der mit 10.000 € dotierte Wissenschaftspreis geht an die Fachhochschule Münster-Steinfurt für „Biowasserstofferzeugung mittels dunkler Fermentation und Mikroorganismenrückhalt aus Reststoffen und Abwässern“. Preisstifter ist die Landwirtschaftliche Rentenbank.
Alternative zur Elektrolyse
Die Forscher Tobias Weide und Elmar Brügging von der FH Münster-Steinfurt haben in ihren Versuchsreihen bereits hohe Wasserstofferträge in biologischen Verfahren erzielt. Dazu Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes: „Die Ergebnisse lassen hoffen, dass biologische und regenerative Alternativen zum Elektrolyseur entwickelt werden können. Perspektivisch können Biogas und Biomassenutzung mit der künftigen Wasserstoffwirtschaft verknüpft werden.“
Biologische Vorentschwefelung
In der Kategorie Wirtschaft haben die Strabag-Umwelttechnik und die Züblin-Umwelttechnik den Biogas-Innovationspreis für ein neues Verfahren zur „Biologischen Vorentschwefelung zur Vorreinigung von Biogas mit hohem Schwefelgehalt“ erhalten. Dr. Andreas Maile und Claus Bogenrieder haben laut Jury „ein ausgesprochen wirksames Verfahren zur Entschwefelung in Biogasanlagen über einen Biofilter“ entwickelt. „Das neue Verfahren verspricht viele Vorteile für einen prozesssicheren und emissionsarmen Anlagenbetrieb“, sagt Hemmerling.
Der Biogas-Innovationskongress steht unter gemeinsamer ideeller Trägerschaft des Deutschen Bauernverbandes, des Fachverbandes Biogas und des Bundesverbandes Bioenergie. Zu den wissenschaftliche Begleitinstitutionen zählt unter anderem das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum DBFZ.