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H5N1

Bundesministerien intensivieren Forschung zur Geflügelpest

Das Bundesagrarministerium hat zur Bekämpfung der Vogelgrippe das Forschungsministerium dazugeholt. Am Donnerstag gab es eine Expertendiskussionen aus verschiedensten Fachrichtungen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die jüngste Zunahme von Geflügelpestfällen in Deutschland und Berichte aus den USA, wo das Vogelgrippevirus H5N1 in etlichen Milchviehherden grassiert und auch Mitarbeiter ansteckt, haben das Bundesagrarministerium auf den Plan gerufen. Zusammen mit dem Bundesforschungsministerium soll nun der interdisziplinäre Dialog als Baustein zur Bekämpfung der Tierseuche noch weiter intensiviert werden.

Bundesminister Özdemir hat sich dazu am Donnerstag mit Experten der Human- und Veterinärmedizin aus den Bereichen Virologie, Epidemiologie und Vertretern aus der Politik ausgetauscht, um den gegenseitigen Wissensaustausch zu fördern und Aktivitäten gegen das Seuchengeschehen noch besser zu verzahnen. Dabei ging es vor allem um die Lage in Deutschland und in den USA sowie darum, Forschungslücken zu schließen, und um geeignete Vorsorgemaßnahmen.

„Die Vogelgrippe führt uns eindringlich vor Augen, wie untrennbar die Gesundheit von Menschen, Tieren und unserer Umwelt miteinander verwoben sind“, sagt Özdemir. „Wenn wir eng zusammenarbeiten und Wissen bündeln, erhöhen wir unsere Erfolgschancen gegen die Seuche.“

Die Gefahr für Mensch und Tier in Deutschland wird derzeit als äußerst gering bewertet. Dennoch hat Özdemir sicherheitshalber angewiesen, die Vorsorgeanstrengungen zu erhöhen und alle nötigen Vorkehrungen zu treffen.

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H E S S E N

Hohes Risiko für Vogelgrippe gerade jetzt im Winter

Besorgt ist auch das hessische Landwirtschaftsministerium. Geflügelhalter sollten ihre Tiere durch Sicherheitsmaßnahmen vor der Vogelgrippe schützen, heißt es aus Wiesbaden. Nach dem Fund einer infizierten Kanadagans in Frankfurt warnt das Ministerium vor der Gefahr, dass Wildvögel die Bestände von Geflügelhaltern anstecken könnten.

Die Tierseuchenexperten im Landwirtschaftsministerium raten zur Einhaltung der „Biosicherheitsmaßnahmen“. Der Kontakt von Haus- und Wildvögeln muss unbedingt vermieden werden. Das heißt: Wildvögel dürfen vor allem keinen Zugang zu Futter, Einstreu oder anderen Gegenständen bekommen, die auch mit Hausgeflügel in Kontakt kommen. Geflügel darf auch nicht an Gewässern trinken, wo auch wilde Vögel trinken. Wichtig ist laut Ministerium zudem, dass die Halter ihre Bestände regelmäßig kontrollieren. Krankheits- oder Todesfälle sollten immer durch einen Tierarzt abgeklärt werden.

Hohe Sicherheitsregeln für Geflügelschauen und Vogelausstellungen

Geflügel- oder Vogelausstellungen sollten nur unter Einhaltung von hohen Sicherheitsregeln und mit einer abgestimmten regionalen Risikobewertung durchgeführt werden. Ein Zusammenbringen von (Rasse-)Geflügel unterschiedlicher Herkunft und eine Haltung über mehrere Tage am Ausstellungsort sollten unbedingt vermieden werden.

Im eigenen Interesse sollte auf eine Teilnahme an Geflügelausstellungen, Geflügelmärkten oder ähnlichen Veranstaltungen möglichst verzichtet werden. Zwischen den Besuchen von mehreren Ausstellungen hintereinander wird die Einhaltung einer 21-tägigen Karenzzeit empfohlen. In dieser Zeit sollte im Bestand besonders sorgfältig auf das Vorhandensein von Krankheitsanzeichen geachtet werden.

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