Nicht mal zwei Wochen konnte sich die französische Geflügelwirtschaft über den offiziellen Status „frei von der Vogelgrippe“ freuen. Die erst am 15. Dezember wiedererlangte Einstufung ist mit dem Nachweis von zwei Ausbrüchen der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) am 27. Dezember im Departement Eure und am 28. Dezember im Departement Calvados bereits wieder hinfällig.
Das Pariser Landwirtschaftsministerium betonte anlässlich der neuen Fälle, wie wichtig es sei, alle Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Es gelte weiterhin die Risikostufe „hoch“ für die HPAI, insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeit von Infektionen durch Migration.
Pflichtimpfung läuft weiter
Darüber hinaus teilte das Agrarressort mit, dass die zweite Kampagne zur Pflichtimpfung von Enten fortgesetzt werde. Mit dieser war am 1. Oktober 2024 begonnen worden. Überwachung, Biosicherheit und Impfung seien die komplementären Säulen der Prävention gegen die HPAI, so das Ministerium.
Sorge in Rheinland-Pfalz
Derweil appellierte auch die Mainzer Umweltministerin Katrin Eder an die Geflügelhalter in Rheinland-Pfalz, die Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten und wachsam zu sein. Eder wies darauf hin, dass die Geflügelpest-Fallzahlen in Europa und Deutschland wieder zunähmen. Auch im südlichen Rheinland-Pfalz sei aktuell ein Fall in einer Kleinsthaltung aufgetreten. Knapp 30 Tiere mussten laut der Grünen-Politikerin getötet werden.
Die Ministerin betonte, das Risiko für Ansteckungen in Geflügelhaltungen und Vogelbeständen in zoologischen Einrichtungen durch Kontakte zu Wildvögeln werde als hoch eingestuft. Es gelte daher, den direkten und indirekten Kontakt von Hausgeflügel und Wildvögeln zu vermeiden. Es bestehe ein ganzjähriges Infektionsrisiko durch Wildvögel, das in den Wintermonaten nochmals ansteige, gab Eder zu bedenken.