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Neues Praxishandbuch

Genialer Trick: Ziegen zum Schutz der Legehennen vor Beutegreifern

Ein deutlich höherer Schutz vor Beutegreifern ist bereits mit wenigen Maßnahmen möglich. Wie sich Verluste minimieren lassen, zeigt beispielhaft Landwirt Markus Wöhl auf seinem Hof in Heusenstamm.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Auslaufhaltung bei Hennen stellt Geflügelhalter vor besondere Herausforderungen: Füchse, Marder und Greifvögel sind eine große Gefahr für Hühner und anderes Geflügel - mit erheblichen wirtschaftlichen Folgen für die Betriebe und mit großem Leid für die Tiere.

Eine neue Broschüre zeigt nun anschaulich, wie Angriffe von Beutegreifern mit praxisnahen Lösungen abgewehrt werden können. Das Heft „Schutz vor Beutegreifern in der Geflügelhaltung" kommt vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH).

So können Geflügelhalter Verluste verhindern

Ein deutlich höherer Schutz vor Beutegreifern ist bereits mit wenigen Maßnahmen möglich. Wie sich Verluste minimieren lassen, zeigt beispielhaft Landwirt Markus Wöhl auf seinem Hof in Heusenstamm. Dort setzt er auf eine Kombination aus bewährten Schutzmaßnahmen und innovativen Ansätzen. Er hält rund 1.500 Legehennen in drei Hühnermobilen.

Ziegen als Wächter können Beutegreifer abschrecken

Eine besondere Maßnahme auf dem Hof von Markus Wöhl ist der Einsatz von Ziegen, die durch ihre wachsame und neugierige Art Beutegreifer verunsichern und so Angriffe aus der Luft auf das Geflügel verhindern können. Auch mit Hunden und Alpakas als Herdenschutztiere wurden in anderen Betrieben gute Erfahrungen gemacht.

Diese natürlichen Schutzmethoden ergänzen bewährte Maßnahmen wie Elektrozäune oder geschützte Unterstände und zeigen, dass Haltung mit Auslauf und effektiver Schutz Hand in Hand gehen können. „Gezielte Maßnahmen können eine große Wirkung entfalten“, betonte Staatssekretär Köfer. „Es braucht Wissen, Engagement und clevere Lösungen – genau das möchten wir mit der neuen Broschüre unterstützen.“

Hessen ist deutschlandweit Vorreiter mit dem Praxishandbuch

Die neue Broschüre gibt wertvolle Tipps aus der Praxis für die Praxis. Neben Steckbriefen zu typischen Beutegreifern wie Fuchs, Marder und Greifvögeln enthält sie konkrete Handlungsempfehlungen – von sicherem Zaunbau über den Einsatz von Herdenschutztieren bis hin zu organisatorischen Maßnahmen wie der regelmäßigen Kontrolle der Bestände.

Ein digitales Tool ermöglicht zudem betriebsindividuelle Berechnungen. Ziel ist es, eine Koexistenz der landwirtschaftlichen Tierhaltung und der ansässigen Tierwelt zu ermöglichen.

Downloadlink zur Broschüre:

 

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