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topplus Trend zur längeren Aufzucht

Junge Hennen auf eine lange Legeperiode gut vorbereiten

Um möglichst viele M-Eier zu erzeugen, wird die Aufzucht heute oft verlängert und Hennen bleiben länger in der Produktion. Wie Sie die Tiere darauf vorbereiten, lesen Sie hier.

Lesezeit: 4 Minuten

Legehennen werden zunehmend länger in der Produktion gehalten. Das Ziel vieler Betriebe ist dabei die Erzeugung von möglichst vielen verkaufsfähigen M-Eiern. Darauf muss die Henne gut vorbereitet werden.

Weil Junghennen zum Zeitpunkt des Umstallens in den Legestall ihre physiologische Reife noch nicht abgeschlossen haben, wird die Aufzucht heute bis zur 30. Lebenswoche verlängert. Dafür ist ein ausgefeiltes Managementsystem erforderlich.

Wachstum und hormonelle Umstellung

Nach dem Umstallen müssen sich die Tiere nicht nur an ein neues Haltungssystem gewöhnen, nur wenig später ist die Henne bereits soweit, dass das erste Ei gelegt werden will. Diese hormonelle Umstellung geht mit einem weiteren Körperwachstum einher. All dies verursacht bei der Henne Stress.

Die modernen Legehybriden erreichen heute früh die Legespitze von 97 bis 98 %. Dies ist verbunden mit einer hohen Persistenz. Das bedeutet, dass diese hohe Leistung lange erhalten bleibt. Gleichzeitig sollen die Hennen robust sein und kleine Managementfehler wegstecken. Das erläuterte Tobias Ferling, Geschäftsführer von Lohmann Deutschland, auf einer Veranstaltung des Unternehmens in Wietmarschen.

Wichtig ist auch, dass die Sortierfähigkeit der Eier lange erhalten bleibt, die Eier also auch am Ende der Legeperiode den Transport und das Sortieren ohne Risse oder Brüche in der Schale überstehen.

Körpergewicht zu Legebeginn ist entscheidend

Bereits im Kükenalter (5. Lebenswoche) gibt es einen hohen Zusammenhang zwischen dem Körpergewicht und der Persistenz sowie dem Leistungspotenzial nach 72 Wochen. In der Aufzucht stagniert das Wachstum der jungen Hennen häufig um den Zeitpunkt der Nadelimpfung herum (12. bis 14. Lebenswoche) sowie nach dem Umstallen (16. bis 18. Woche).

Gerade das Körpergewicht zum Legebeginn spielt jedoch eine entscheidende Rolle für den weiteren Verlauf der Legeperiode. Eine Legehenne muss ausreichend Gewicht haben, damit sie mit den Stress der ersten Wochen gut zurechtkommt. Zudem hängt das Körpergewicht zum Legebeginn stark mit dem durchschnittlichen Eigewicht zusammen, wie Ferling ausführte.

Futter: Achten Sie auf Uniformität

Neben dem Körpergewicht sollte ein besonderes Augenmerk auf die Uniformität der Herde gelegt werden. Beträgt die Uniformität 90 % in der 18. Lebenswoche so liegen jeweils 10 % der Tiere über oder unter der Zielvorgabe.

Ferling rät, sich dann auf die untergewichtigen Tiere zu konzentrieren. Hier kommt das Futtermanagement ins Spiel. Eine Blockfütterung kann die schwachen Tiere unterstützen. Der Geflügelhalter sollte die Herde beobachten, um herauszufinden wann die starken und ranghöheren Tiere satt sind.

Dies ist der richtige Zeitpunkt für die zweite Fütterung des Blocks. Als Optimum hat sich dabei ein Abstand von 30 bis 45 min herausgestellt. Die Uniformität in der 16. Lebenswoche hat einen hohen Einfluss auf das Leistungspotenzial sowie die Zahl der Eier nach 72 Wochen.

Lichtdauer zügig erhöhen

Zwischen der 17. und 18. Woche wird das spätere durchschnittliche Eigewicht festgelegt. Bei einer normal entwickelten Herde spricht nichts dagegen, die Lichtdauer zügig zu erhöhen, sagte Ferling.

Ab der 17. Woche, auf jeden Fall bevor das erste Ei gelegt wird, ist ein Nesttraining wichtig. Dazu können die Nester anfangs am Nachmittag für 2 bis 3 Stunden geöffnet werden. Sobald die ersten Eier kommen, müssen die Nester komplett offen sein. Erschrecken können sich die Tiere anfangs beim Laufen des Eierbandes. Deshalb gilt, dieses während des Nesttrainings schon mal zur Gewöhnung anzustellen.

Ist die Futteraufnahme nicht so hoch wie nötig, kann zwischen dem Vorlege- und Starterfutter ein Prestarter eingesetzt werden, um die Hennen zu unterstützen. In der 26. bis 27. Woche sollte laut Ferling erstmals eine sogenannte Fettlebermischung für etwa 14 Tage gefüttert werden. Dies kann im weiteren Verlauf der Legeperiode wiederholt werden, um den Stoffwechsel der Hennen zu unterstützen.

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