Welche Vollkosten verursacht die Eiererzeugung in meinem Betrieb? Was muss demzufolge ein Ei aus meiner Boden-, Freiland- oder Mobilstallhaltung kosten? Diese Fragen können jetzt Legehennenhalter mit dem kostenlosen Online-Deckungsbeitragsrechner der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) klären.

Die Anwendung finden Sie hier.

Wahl zwischen drei konventionelle Haltungsverfahren

Der Hühnerhalter kann neben dem Betrachtungszeitraum und Leistungsniveau in der aktualisierten Anwendung auch das Haltungssystem auswählen. Dabei kann er zwischen der Bodenhaltung, der Haltung im Freiland oder im Mobilstall wählen. Allerdings ist das Programm derzeit noch auf die konventionelle Haltungsverfahren beschränkt. Die Anwendung für die Biohaltung ist aber geplant.

Mit unterschiedlichen Haltungssystemen kalkulieren

Der Nutzer erhält, je nach Auswahl des Haltungssystems, vorbelegte Werte bis hin zu den Vollkosten. Das Programm kalkuliert mit den konventionellen Haltungssystemen Boden- und Freilandhaltung. Bei Auswahl des Haltungssystems Mobilstall erhält der Nutzer Daten über eine Vermarktung im Mobilstall bei konventioneller Freilandhaltung.

Vergleich muss auf Vollkostenbasis geschehen

Der Legehennenhalter hat die Möglichkeit, die ökonomisch vorzüglichste Haltungsform in der Eierproduktion für seinen Betrieb zu kalkulieren. Allerdings ist ein ökonomischer Vergleich nur auf Vollkostenbasis sinnvoll, da sich sowohl die Fest- als auch die kalkulatorischen Kosten massiv zwischen den Haltungssystemen unterscheiden. Bei einem Vergleich ausschließlich auf Deckungsbeitragsebene schneidet die Freilandhaltung deutlich besser ab als die Bodenhaltung. Dies liegt vor allem daran, dass hier höhere Preise, vor allem in der Direktvermarktung, erzielt werden und die variablen Kosten kaum höher ausfallen als bei der Bodenhaltung.

Höhere Gebäude- und Arbeitskosten im Mobilstall

Beim Haltungssystem Mobilstall sind die Gebäudekosten deutlich höher als bei Haltung im Feststall. Ebenso fällt beispielsweise mehr als viermal so viel Arbeit im Mobilstall an als im Bodenhaltungsstall. Dies lässt die kalkulatorischen Kosten steigen. Grundsätzlich muss jeder Nutzer vor der Eingabe prüfen, welche Annahmen er bezogen auf seine betriebsindividuelle Situation treffen kann.

Das Kalkulationsprogramm ist in die bewährte Internetanwendung „LfL-Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten“ integriert, mit dem Landwirte bisher schon die Kosten für den Anbau von Marktfrüchten, für die Milcherzeugung und für die Schweinehaltung ermitteln können.