Im vergangenen Jahr verbrannten in Deutschland bei 1.059 Bränden 1.240 ha Waldfläche, wie die neue Waldbrandstatistik 2023 der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zeigt. Dies entspricht einer Fläche von etwa 1.771 Fußballfeldern. Zum Vergleich: 2022 gab es 2.379 Waldbrände mit insgesamt 3.058 ha verbrannter Waldfläche.
Trotz der geringeren Zahl im Vergleich zu 2022, lag die verbrannte Fläche rund 44 % über dem Durchschnittswert von 859 ha (seit 1991). Der Zeitraum mit den meisten Waldbränden erstreckte sich von Mai bis Juli, wobei allein im Mai fast 60 % der Schadensfläche entstand.
Brandenburg am stärksten von Waldbränden betroffen
Die meisten Brände gab es laut BLE-Informationen erneut in Brandenburg, was auf die leicht brennbaren Kiefernwälder und sandigen Böden zurückzuführen sei. Hier brannten bei 251 Bränden rund 765 ha ab. An zweiter Stelle folgt Mecklenburg-Vorpommern mit einer verbrannten Fläche von 192 ha.
Ursachen bleiben meist ungeklärt
Ein Großteil der verbrannten Waldfläche (77 %, etwa 960 ha) ist auf ungeklärte Ursachen zurückzuführen. Fahrlässigkeit, hauptsächlich durch Camping, Waldbesuche oder spielende Kinder, machte etwa 14 % der Ursachen aus.
Neben den verheerenden Waldbränden stellen auch Feldbrände eine Bedrohung für die Landwirtschaft dar. Insbesondere während der Sommermonate können sich Brände auf landwirtschaftlichen Flächen rasch ausbreiten und Schäden anrichten. Ähnlich wie bei Waldbränden sind auch hier extreme Hitze, anhaltende Trockenheit und menschliche Fahrlässigkeit häufig der Auslöser. Wie Sie die Brandgefahr minimieren können, lesen Sie hier: