Auf dem Brunner-Hof bleibt man optimistisch: Mit Einfallsreichtum und Investitionen haben Edeltraud und Caroline Brunner die „Corona-Saison“ vorbereitet. Die Gäste wissen das zu schätzen.
Edeltraud Brunner aus Hayingen-Münzdorf, Schwäbische Alb, sieht sich für die besondere Restsaison gut gerüstet. „Es hat mich sehr getroffen, als wir im März unsere Urlauber nach Hause schicken und den Betrieb schließen mussten. Es hat gedauert, bis ich mich der Situation stellen konnte.“
Doch seitdem haben Mutter und Tochter Brunner gewirbelt und den Vollerwerbsbetrieb mit Ferienhäusern und Gastronomie coronafest gemacht. Mit den erwirtschafteten Rücklagen und den Sonderhilfen des Landes konnten sie den Umsatzausfall von 38 Prozent überbrücken.
Schwierig: Die Ferienhäuser für je 20 bis 25 Personen können zurzeit nur zu einem geringeren Mietpreis an eine, maximal zwei Familien vermietet werden. Gleichzeitig ist der Zeitaufwand für Reinigung, Desinfektion und Bereitstellen eines Hygienekorbes gestiegen.
Trotz Krise entschieden sich Mutter und Tochter, zu investieren. Da typische Aktivitäten wie das gemeinsame Toben in der Indoor-Spielscheune oder die Treckerfahrt mit dem Bauern erst mal ausfallen, hat die Familie separate Spielplätze an jedem Ferienhaus nachgerüstet und weitere Tretschlepper und Fahrzeuge eingekauft.
Auch in der Gastronomie war man erfinderisch. Statt Gaststuben-Betrieb richten die Mitarbeiter nun Picknickkörbe, Lunchpakete und ein tragbares Frühstücksbüfett her, das vor der Haustür abgestellt wird. Auch einen Einkaufsservice gibt es. Vor Anreise wird der Kühlschrank mit regionalen und eigenen Produkten gefüllt.
Bestätigung gibt der Bäuerin das positive Feedback ihrer Gäste. „Sie fühlen sich hier sicher aufgehoben, können gut entspannen.“ Dennoch blickt sie vorsichtig auf die nächsten Monate. „Alles, was jetzt noch kommt, ist gut.“ ▶