Die Ferienwohnungen von Familie Bachmann sind wieder belegt. Sauna und Kneipp-Anwendungen müssen weiter ausfallen.
Manche Gäste haben nicht verstanden, warum sie nicht kommen durften“, sagt Frank Bachmann. Mit seiner Frau Barbara betreibt er das Landromantik-Forsthaus Knau in Neustadt an der Orla (Thüringen). Wegen der Pandemie musste er alle Buchungen ab Mitte März telefonisch stornieren. „Ein sehr hoher Aufwand. Gerade was die Rückerstattung über verschiedene Internetportale angeht“, fügt er hinzu.
Zur Wiedereröffnung hat Bachmann die Sitzgruppen auf dem Hof auseinandergezogen und um zwei erweitert. Türklinken und Handläufe desinfiziert er täglich. In den drei Wohnungen installiert er bewusst keine Spender mit Desinfektionsmittel: „Viele Gäste vertragen die Mittel nicht. Sie bringen ihre eigenen Produkte mit. Seife stellen wir“, sagt der Kneipp-Gesundheitstrainer.
Seit Ende Mai darf der 54-Jährige bestehende Buchungen wieder abwickeln. Aber: Der Saunabetrieb mit Tagesgästen liegt brach, bis Richtlinien vom Gesundheitsamt vorliegen. Auch die Kneipp-Anwendungen sind ausgesetzt: „Selbst wenn ich das Wasser nach jedem Armbad wechseln würde, ist mir das Risiko einfach zu hoch“, erklärt er.
Bachmann ist zudem Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Ferien auf dem Lande in Thüringen e.V. Er meint: „Bei einer zweiten Sperre müssen wohl einige Höfe aufgeben.“ Melanie Suttarp