Jung, offen, transparent? Wie würden Sie Ihre Kirche beschreiben? Fakt ist, in den letzten Jahren treten immer mehr Menschen aus der Kirche aus.
Beten ohne Kirche:
Doch eine Untersuchung der Deutschen Bischofskonferenz zeigt: Jugendliche sind nicht ungläubig, vielmehr sehen sie den Glauben an sich, die Zugehörigkeit zu einer Gemeinde und das Mitwirken in der Kirche nicht als Gesamtkonzept an, sondern als eigenständige und getrennte Bereiche. Sprich: Für junge Menschen ist es kein Widerspruch, an Gott zu glauben, ohne sich als religiös zu bezeichnen oder regelmäßig in den Gottesdienst zu gehen.Die katholische Kirche begegnete diesem Phänomen z.B. mit dem Projekt „Valerie und der Priester“, in dem die junge links eingestellte Feministin Valerie Schönian ein Jahr lang den Kaplan Franziskus von Boeselager begleitet hat. Ein spannendes Projekt mit vielen Fragen und Diskussionen. Ihre Erfahrungen dokumentierte die Berliner Journalistin in einem Blog und kurzen Videos. Inzwischen ist die Begegnung der beiden Charaktere als Buch erschienen (ISBN: 978-3492-060-998). Das Projekt erreichte vor allem über Facebook unzählige junge Menschen.
Wer online ins Thema eintaucht, findet neben den Auftritten der beiden großen christlichen Kirchen auch viele persönliche Beiträge junger Kirchengänger. Zum Beispiel die junge Protestantin und Medizin-Studentin Jana, die auf YouTube, Instagram und Facebook von ihrem Alltag als Gläubige berichtet (@janaglaubt). Hier geht sie nicht nur offen auf Menschen zu, sondern disku-tiert und erklärt in den Kommentaren ihrer Bilder und Videos. Ehrlich, jung und authentisch!