Tiefgrün, buschig, aromatisch und aus der deutschen Küche kaum wegzudenken: Die Petersilie findet man in beinahe jedem Kräuterbeet. Zurecht, so passt sie doch zu Suppen wie zu Fleischgerichten, Gemüsepfannen oder in die Kräuterbutter.
Doch was viele nicht wissen: Die Samen, die die Petersilie im zweiten Jahr ausbildet, sind giftig. Denn darin befindet sich unter anderem das Phenylpropanoid „Apiol“. Auch das Grün sollte man im zweiten Jahr nicht mehr in der Küche verwenden.
Apiol schädigt Leber und Nieren und wirkt auf die Muskelfasern von Blase, Darm und Uterus. Deshalb wurde es früher auch für Abtreibungen und beim Ausbleiben der Regelblutung verwendet – zuweilen mit tödlichen Folgen.
Wissen was man sät
Auch andere Gemüsesorten können giftig sein, zum Beispiel rohe Bohnen. Aber auch selbst gezogene Zucchini oder Gurken, die den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin gebildet haben, sind nicht für den Verzehr geeignet. Deshalb gilt auch: Zucchini, Gurken oder andere Kürbisgewächse immer aus gekauftem Saatgut ziehen. Bei den erhältlichen Sorten wurde das Cucurbitacin herausgezüchtet. Falls die eigene Zucchini dann doch einmal bitter schmeckt, lieber auf Nummer sicher gehen und das Gemüse auf den Kompost geben. Ebenso verfänglich können Verwechselungen sein. Beispielsweise beim Pilzsammeln im Herbst oder im Frühsommer zwischen Bärlauch und Maiglöckchen.
Im Zweifelsfall gibt es schnelle Hilfe beim Giftnotruf. Eine Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz finden Sie hier.
Zahlreiche giftige Gewächse
Doch wer legt die Giftpflanze des Jahres fest? Diese Aufgabe übernimmt schon seit 2005 der botanische Sondergarten in Hamburg-Wandsbek. Vom Gehölz bis zur Zimmerpflanze kann jeder anonym einen Vorschlag abgeben, danach erfolgt eine Onlineabstimmung. Zur Abstimmung für das Jahr 2024 stehen Jakobskreuzkraut, Blauregen, Spargel, Narzisse und Glücksklee. Weitere Infos gibt es hier.