Bei der Arbeit auf dem Hof können Mücken schnell zu einer nervigen Plage werden. In diesem Jahr sind Stechmücken eine richtiges Problem. Das ist vor allem in den Hochwassergebieten der Fall, in denen lange Wasser stand und für das Getier ideale Bedingungen zur Vermehrung vorgefunden hat. Am Bodensee klagen Gastronomen über Touristen die fernbleiben oder gar wieder abreisen. In München spricht man von einer "nie dagewesenen Plage". Was also tun, um Mückenstiche vorzubeugen oder nachzusorgen? Gerade im Hinblick auf die leeren Regale in den Drogeriemärkten in Süddeutschland, in denen normalerweise die Mückenschutz zu finden ist. Wir haben einige Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt.
Pflaster, Sprays und Co.
Im Handel gibt es viele Helfer, Steckmücken abzuschrecken, z. B. Pflaster, Anstecker oder Armbänder mit CitronellaDuft. Alternativ helfen Sprays dabei, den eigenen Körpergeruch zu überdecken, der die Mücken anzieht. Einige davon kann man direkt auf die Haut, andere nur auf die Kleidung sprühen. Als besonders effektiv gelten Mittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid).
Da Mücken nicht nur vom Kohlendioxid angezogen werden, das wir ausatmen, sondern auch vom Schweißgeruch oder „Käsefüßen“, ist es ratsam, die Waschmaschine einmal mehr anzustellen. Auch die (Arbeits)Schuhe regelmäßig zu desinfizieren, kann helfen. Auch „saubere“ Gerüche, z. B. die von blumigen oder fruchtigen Seifen, locken Mücken an.
Kinder und Schwangere
Mittel mit dem Wirkstoff DEET sind aber z. B. nicht für Kinder oder Schwangere geeignet. Für Kinder unter zwei Jahren sind handelsübliche Mittel und Repellentien, wie man die Sprays, Gele oder Lotionen gegen Insekten im Fachjargon nennt, nicht geeignet. Die Wirkstoffe reizen die Schleimhäute und können allergische Reaktionen hervorrufen.
Die wirksamste und gleichzeitig eine für Babys und Kleinkinder völlig unbedenkliche Methode, sich vor Mücken und anderen Insekten zu schützen ist es, das Getier gar nicht erst in die Wohnung zu lassen. In Gebieten mit hohem Stechmücken-Druck sind Insektenschutzgitter an den Fenstern und Fliegenschutz für die Türen große Hilfen. Etwas teurer, aber ratsam sind beispielsweise Netze, die "kinder- und haustier-sicher" sind. Diese gehen nicht kaputt, wenn z.B. Katzen ins Netz kratzen. Eine Fachberatung ist auf jeden Fall hilfreich.
An nicht allzu heißen Tagen ist helle und luftige Kleidung, die bestenfalls auch Arme und Beine bedeckt ein guter Schutz vor Insektenstichen. Von greller und gemusterter Kleidung ist abzuraten, denn diese lockt die Insekten an.
Nach Vollendung des zweiten Lebensjahres vertragen Kinder in der Regel spezielle Repellienten zur Vorbeugung von Insektenstichen und Zeckenbissen. Wichtig ist, dass das Insektenschutzmittel ausdrücklich für Kinder geeignet ist.
Wenn die Mücke doch zugeschlagen hat
Gegen juckende Stiche helfen Gels aus der Apotheke. Aber auch einfache Hausmittel können gute Dienste leisten. Probieren Sie es zunächst mit Kühlen. Zitronen oder Zwiebeln wirken entzündungshemmend. Beide können in Scheiben geschnitten bei juckenden Stichen eingesetzt werden. Ein echtes Wundermittel gegen das Jucken ist Spitzwegerich. Etwas zerdrückt können frische Blätter direkt auf den schmerzenden Stich gegeben werden. Aber auch angesetzt als Tinktur ist Spitzwegerich sehr wirksam bei Stichen.