Nicht nur Lebensmittel, auch das Geschirr zum Essen hat das Zeug dazu, Trends zu setzen. Eindrucksvoll zeigt das der Siegeszug der sogenannten Bowls, die mittlerweile selbst der eine oder andere Dorf-Bäcker in der Auslage führt.
Die Vielfalt ist groß: Schließlich gibt es die Schüsseln doch mal mit viel Salat und rohem Gemüse, mal mit gekochten oder gebratenen Zutaten und Reis, als Brotzeit (Mezze-Bowl) oder mit rohem Fisch (Poke-Bowl).
Allen Varianten gemein sind die großen, ca. 1 l fassenden Schüsseln mit hohem Rand und die Zutaten, die so vorbereitet werden, dass neben einer Gabel oder einem Löffel kein weiteres Besteck nötig ist. Das macht die Schüsselgerichte auch fürs Ackercatering oder als Butterbrotalternative für Ausflüge interessant.
Die meisten herzhaften Bowl-Gerichte folgen demselben Muster: Auf eine Salatbasis kommen zu etwa gleichen Gewichtsteilen Gemüse, eine oder mehrere Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis und eiweißhaltige Zutaten wie Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte. Zum Abschluss gibt es noch eine Soße und ein „Topping“ wie Nüsse, Ziegenkäse oder Sprossen.
Letztlich muss man selbst entscheiden, was der Familie schmeckt. Spannend ist dennoch, dass die Bowl klassische Denkmuster des Tellers durchbrechen kann. Mehrere Gemüsebeilagen, der Mix aus warmen und kalten Komponenten in einer Schüssel oder auch die Kombination unterschiedlichster Aromen und Texturen bringen einen guten Schwung Kreativität in die Küche.
Eiweißquelle
Die Eiweißquelle ist wichtiger Teil aller Bowl-Gerichte. Ob das Fleisch oder z. B. Fisch oder Hülsenfrüchte sind, bleibt jedem selbst überlassen. Es gilt das 20 : 20 : 20-Prinzip: 20 % Fleisch oder andere Eiweißlieferanten, 20 % Gemüse und 20 % Sättigungsbeilage wie Kartoffeln oder Nudeln. Dazu kommen Salat, Toppings und Soßen.
Viel Gemüse
Fünf Portionen Gemüse soll man am Tag essen. Dieser Vorgabe kommt man mit den Bowls einen guten Schritt näher. Über die großzügige Salatbasis kommt eine weitere Portion Gemüse; von Saisonware über Exoten bis zur Lagerware aus dem Glas oder der Tiefkühltruhe. Es darf experimentiert werden, auch was die Gewürze angeht. Fürs Wintergemüse sind z. B. Kreuzkümmel und geräuchertes Paprikapulver geeignet.
Sattmacher
Die Mischung machts! Damit die Mahlzeit möglichst ausgewogen ist, kommen auch Sattmacher wie Kartoffeln oder Reis in die Bowls.
Produkte daraus, z. B. gebratene Schupfnudeln oder Gnocchi, sind ebenfalls möglich – und dürfen übrigens auch mal kalt in die Schüssel.
Soßen und Dressings
Ohne Soße wäre der Gemüse-Mix schnell trocken. Egal ob klassisches Dressing, ein Schuss Sojasoße oder gekaufte Cocktail- oder Barbecuesoße: Ausprobieren lohnt sich! Die richtige Soße bringt viel Geschmacksvielfalt.
Topping
Das Topping ist der krönende Abschluss der Bowls. Das können Eier oder Speckwürfel oder herzhafter Käse mit Parmesan und Feta oder frische bzw. getrocknete Kräuter sein. Auch ein Spritzer Zitrone oder eine extra Prise grobes Salz sind so willkommen wie geröstete Nüsse oder Kerne.