Wer Symptome für ein Burn-out zeigt, ist oft schon lange im roten Bereich. Doch auch die Bereitschaft, sich Hilfe zu suchen, ist in den letzten Jahren gestiegen. Zahlreiche Hilfsangebote steuern dazu bei. Bei Verdacht auf ein Burn-out kommt man ohne Hilfe von außen nicht weiter. Für Landwirte und Landwirtinnen gibt es verschiedene Anlaufstellen:
Erste Ansprechpartner
der Hausarzt des Vertrauens
Beratungseinrichtungen und Sorgentelefone der landwirtschaftlichen Familienberatungen im Netzwerk der BAG Familie und Betrieb e.V., sortiert nach Ländern
zur Prävention: Einzelfallcoaching der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), Telefon: 0561 7851 0512
24-Stunden-Krisenhotline der SVLFG, Telefon: 0561 7851 0101
das „Info-Telefon Depression“ der Deutschen Depressionshilfe, Telefon: 0800 3344 533 ,
Unterstützung der Familie
Für Betroffene ist es häufig schwierig, sich in psychischen Notsituationen rechtzeitig Hilfe zu suchen. Hier ist die Unterstützung der Angehörigen gefragt: Sie sollten genau beobachten und Wege aus der Situation aufzeigen.
Symptome des Burn-outs
Halten einige dieser Symptome in Kombination über längere Zeit an, sollten Freunde und Familie hellhörig werden:
Reizbarkeit
Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit
körperliche Anzeichen wie Kopf- und Rückenschmerzen, Verspannungen
Grübeln, Schlafstörungen
Konzentrationsprobleme, Unruhe
Vernachlässigung von Kontakten und eigenen Bedürfnissen, Isolation
Suizidgedanken
Und der Hof?
Während der Krankschreibung zahlt die SVLFG den Betriebshelfer. Doch schon vorbeugend können Landwirte sich bei ihrem regionalen Maschinenring um eine Vertretung bemühen, z. B. um eine Auszeit oder Urlaub zu nehmen. Die Kosten dafür trägt dann der Betrieb.
Unseren Leitbeitrag zum Thema Burn-out aus der top agrar 4/2021 finden Sie HIER.
Ein Interview mit Psychologin und Supervisorin Birgitta Thiel, die für die Krisenhotline und das Einzelfallcoaching der SVLFG arbeitet, finden Sie HIER.