"Der neue EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos hat auf mich einen kompetenten und starken Eindruck gemacht, er bringt ein profundes agrarpolitisches Fachwissen und auch schon beachtliche politische Erfahrung mit. Und er scheint Diplomat genug zu sein, um in Brüssel nicht gleich in jedes Fettnäpfchen zu treten". Das erklärte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner in der Mitgliedszeitschrift des DBV. Im Zuge der Diskussion um die Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik nach 2013 müssten alle Anstrengungen darauf gerichtet werden, dass es zu einer radikalen Reformdiskussion komme. "Was wir brauchen, ist eine behutsame Weiterentwicklung der Agrarpolitik", betonte Sonnleitner. Seiner Ansicht nach könne das nur heißen, eine stärkere Marktorientierung in der Landwirtschaft mit agrarpolitischen Instrumenten zu flankieren. Einerseits müssten extreme Marktschwankungen aufgefangen werden und die Markttransparenz verbessert werden. Andererseits sollten mit einer finanziellen Grundabsicherung die Nahrungsmittelproduktion garantiert und auch die weiteren gesellschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft finanziell honoriert werden.
Lesen Sie dazu auch: Kienle: Agrarreform wird "Mutter aller Schlachten" (19.3.2010) Milchforum: Folgart gegen völlige Liberalisierung (18.3.2010)