Der stellvertretende DBV-Generalsekretär, Adalbert Kienle, hat die Landwirte auf dem Bauerntag in Güstrow auf die bevorstehende EU-Agrarreform eingeschworen. "Die Auseinandersetzung wird zur "Mutter aller Schlachten", sagte er. Deshalb müssen die Bauern geschlossen und stark auftreten. Die Mahnung richte sich vor allem an die Bundesländer, die Überlegungen ins Spiel bringen, wonach die Länderkassen zwar entlastet, die Bauern aber "gleich doppelt zur Kasse gebeten werden". Es könne und dürfe nicht dazu kommen, so Kienle, dass Umweltprogramme in die 1. Säule integriert werden. Enttäuschend sei, dass die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik im Strategiepapier "EU 2020" nur ganz am Rande angesprochen werde, kritisierte er. Hier sollte das Europäische Parlament seinen neuerlichen Machtzuwachs nutzen und ein deutliches Zeichen setzen. Jetzt sei die Zeit, sich über die künftigen Ziele und Aufgaben der europäischen Landwirtschaft zu verständigen und dies auch gegenüber der Gesellschaft offensiv zu vertreten. Erst dann gelte es über die Instrumente und Finanzierung zu befinden. Kienle forderte abschließend ein starkes Sicherheitsnetz.
vgl.: Sonnleitner: Agrarreform jetzt energisch anpacken (19.3.2010) Milchforum: Folgart gegen völlige Liberalisierung (18.3.2010) Zwei Lager streiten über Agrarreform 2013 (15.3.2010) Backhaus: Einheitsprämie verhindern (12.3.2010) Kienle warnt vor radikaler Liberalisierung (5.2.2010)