Die Delegierten des Deutschen Bauerntages in Lübeck haben den Prozess „Zukunftsbauern“ mit breiter Zustimmung (eine Gegenstimme, eine Enthaltung) gestartet. Im Rahmen des Konzeptes wollen sich die Mitglieder des Deutschen Bauernverbandes (DBV) auf den Weg machen, das Selbstverständnis, das gesellschaftliche Rollenverständnis sowie die Botschaften der Landwirtschaft weiterzuentwickeln. Dabei sollen die Landwirtinnen und Landwirte als Unternehmer und Lösungsanbieter für die Gesellschaft im Fokus stehen.
Mehrstündige Aussprache
Die Delegierten diskutierten die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Zukunftsbauern“ des DBV in einer mehrstündigen Aussprache. Dabei gaben die Redner dem Konzept „Zukunftsbauern“ überwiegend Rückenwind. Die Delegierten machten jedoch klar, dass die Betriebe auf einer soliden den wirtschaftlichen Basis stehen müssten, um den Zukunftsbauern-Prozess zum Erfolg zu führen. „Es muss ein wenig blauer Himmel zu sehen sein, um so ein Konzept weiterzubringen“, hieß es in Lübeck.
Jetzt konkret werden
Einige Delegierte merkten an, dass der konkrete Inhalt des Zukunftsbauern-Konzepts noch nicht klar für die bäuerliche Basis sei. Die Mitglieder der DBV-Arbeitsgruppe erklärten daraufhin, dass die Debatte um die konkreten Inhalte nun erst starten solle. Vor allem die Basis sei hier gefragt, den Prozess zu gestalten.
Schwarz: Diskussion in die Regionen tragen!
Der Initiator des Prozesses ist der scheidende DBV-Vizepräsident, Werner Schwarz. Der breit angelegte Weg zum Zukunftsbauern könne die Landwirtschaft „raus aus der Opferrolle“ führen, sagte Schwarz gegenüber top agrar. Zum Abschluss der Diskussion auf dem Bauerntag appellierte er an die Delegierten, die Diskussion um die Ausrichtung des Zukunftsbauern in die Landes- und Kreisverbände zu tragen.
Klares JA zum #Zukunftsbauern. Die MGV d. DBV unterstützt die Vorschläge + Empfehlungen der AG Zukunftsbauern + gibt d. Startschuss für d. vorgeschlagenen Prozess. Auf dem nächsten Bauerntag wird über die Umsetzung berichtet. Wir sind gespannt! #DBT22 pic.twitter.com/6imlb92De9
— Deutscher Bauernverband e. V. (@Bauern_Verband) June 15, 2022