Der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) hat die neue Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt in einem Schreiben aufgefordert, zentrale Herausforderungen der Landwirte im Jahr 2025 unverzüglich anzugehen.
Gerechtere Gewässerunterhaltungsbeiträge
Im Mittelpunkt steht eine gerechtere Verteilung der Beiträge für Gewässerunterhaltungsverbände. Derzeit würden vor allem Eigentümer von landwirtschaftlichen Nutzflächen bei der Gewässerunterhaltung überproportional belastet. Hinzu komme eine unzureichende Finanzierung der Wasser- und Bodenverbände durch neue zusätzliche Aufgaben.
Einzelbetriebliche Investitionsförderung
LBV-Präsident Henrik Wendorff kritisiert außerdem die fehlende Förderrichtlinie für einzelbetriebliche Investitionen. Die Landesverwaltung müsse investitionsbereiten Betrieben bei Zukunftsthemen wie Tierwohl und Emissionsminderung stärker unter die Arme greifen.
Transparenz, Bürokratieabbau und Personal
Ebenso mahnt der Verband mehr Transparenz bei Naturschutzmaßnahmen an, die ohne Abstimmung mit den Betroffenen oft für Spannungen in den Regionen sorgen.
Weitere Forderungen betreffen den Bürokratieabbau, etwa durch seltener notwendige Meldungen, sowie eine zügigere Auszahlung von Entschädigungen für Wolfsrisse.
Der LBV bemängelt zudem unbesetzte Stellen in der Verwaltung, die Grundsatzfragen der Landwirtschaft in Europa und die Förderpolitik bearbeiten.
„Wir wissen, dass die Ministerin erst beginnt, aber es darf keine Zeit verloren gehen“, so Wendorff. Der Verband bietet Landwirtschaftsministerin Mittelstädt seine Unterstützung an, um die Herausforderungen im Interesse der Landwirte zu bewältigen.