Der Bundesrat fordert mehr Zeit für die von der Europäischen Kommission geplante freiwillige Digitalisierung der Etiketten von Düngeprodukten. In ihrer Stellungnahme zu einem Brüsseler Verordnungsvorschlag spricht sich die Länderkammer dafür aus, den vorgesehenen Zeitraum der Verfügbarkeit digitaler Etiketten von fünf auf sieben Jahre zu verlängern.
Begründet wird die Forderung mit der Notwendigkeit, einen Gleichlauf mit den nationalen Aufzeichnungspflichten in den gesetzlichen Vorschriften zur Düngung und zur Stoffstrombilanz herzustellen. Mit der EU-Verordnung soll sowohl die Lesbarkeit der Etikette von EU-Düngeprodukten verbessert als auch ihre Handhabung erleichtert werden.
Hersteller, Importeure oder Händler sollen die Möglichkeit erhalten, Kennzeichnungselemente lediglich in digitaler Form bereitzustellen für Düngeprodukte, die ohne Verpackung oder nicht an die Endnutzer verkauft werden.
Laut Kommission sind überfrachtete Etiketten zum einen für interessierte Personen schwer lesbar und für die Wirtschaftsakteure schwer zu handhaben. Zum anderen erschwere die Bereitstellung zahlreicher Angaben auf einem Etikett die Identifizierung der wesentlichen Informationen.