Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Waldbauern entsetzt

Drohende Mega-Bürokratie: Von der Leyen soll Entwaldungsverordnung verschieben

Rinderhalter, Waldbauern, Kaffeehändler: Die EU-Entwaldungsverordnung sorgt in vielen Branchen für Kopfschmerzen. Nun fordern CDU-Europapolitiker von Ursula von der Leyen, das Gesetz zu ändern.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Christdemokraten im Europäischen Parlament fordern, die EU-Verordnung über entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) zu verschieben. Geschehe dies nicht, würde die Verordnung immense bürokratische Last für kleine Unternehmen innerhalb und außerhalb der EU mit sich bringen.

Die EU-Abgeordneten Peter Liese, Christine Schneider, Hildegard Bentele und Norbert Lins wandten sich mit diesem Anliegen an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. In einem Brief an die Kommissionschefin argumentieren sie, dass die Umsetzung der Verordnung, etwa beim Import von Kaffee und in der Land- und Forstwirtschaft ernsthafte Probleme verursachen könnte.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wald, Fleisch, Kaffee: Viele Branchen in Aufruhr

Die deutsche Fleischwirtschaft etwa warnt vor weitreichenden Sorgfaltspflichten für deutsche Rinderhalter.

Auch der Deutsche Kaffeeverband wies kürzlich hin auf einen drohenden Kaffeemangel und Preiserhöhungen im Jahr 2025 aufgrund der Umsetzung der Verordnung. Waldbesitzer hatten bereits zuvor über zu viel Bürokratie bei der Umsetzung geklagt.

Laut Liese hatten die Christdemokraten bereits bei der Erarbeitung der Verordnung im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments Bedenken geäußert, eine Mehrheit für ihre Änderungsvorschläge fanden die Konservativen jedoch nicht.

In ihrem Brief fordern die Abgeordneten konkret:

  • Die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung um zwei Jahre zu verschieben. So hätten Unternehmen bis zum 01.01.27 (statt 01.01.2025) Zeit, um die notwendige technische Vorbereitung durchzuführen,

  • die sehr detaillierten technischen Anforderungen zu vereinfachen und

  • Gespräche mit Drittstaaten zu führen, um deren Bedenken auszuräumen.

Präsident der Waldbesitzer: Scheinproblem mit Bürokratie überzogen

In einem gemeinsamen Pressegespräch mit EU-Umweltpolitiker Peter Liese machte der Präsident des Waldbesitzerverbandes (AGDW) Prof. Dr. Andreas Bitter am Mittwoch klar: „In Deutschland betreiben wir seit 300 Jahren nachhaltigen Waldbau.“ Im Sinne der neuen EU-Verordnung gebe es dort keine Entwaldung, so Bitter. Entwaldung sei in Deutschland ein „Scheinproblem“.  

„Und nun überziehen wir ein Scheinproblem mit Bürokratie“, empörte sich Bitter.

Ihre Meinung ist gefragt

Wie stehen Sie zu diesem Thema? Welche Fragen oder Anmerkungen haben Sie dazu?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu dem Thema an konstantin.kockerols@lv.de.
Wir behalten uns vor, Einsendungen gekürzt zu veröffentlichen.

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.