Die EU-Agrarminister diskutieren am heutigen Montag in Brüssel auf Wunsch von Bundesagrarministerin Ilse Aigner über die Situation am Milchmarkt. Sie wollen Maßnahmen finden, wie man der jüngsten Preismisere begegnen kann, so Diplomaten am Wochenende. Ein Vorschlag wären Beihilfen für Magermilchpulver zur Verfütterung und mehr Mittel für das EU-Schulmilchprogramm, hieß es weiter. Daneben will Aigner darauf drängen, dass der für Ende 2010 vorgesehene Bericht der Kommission über die Milchmarktsituation vorgezogen wird. Die Ministerin hofft, damit schlagende Argumente für die Aussetzung weiterer Quotenerhöhungen zu bekommen. Ferner will sie nochmals ihrer Unzufriedenheit über die unlängst im Verwaltungsausschuss formell beschlossene Änderung des Fettkorrekturfaktors ab 1. April 2009 Ausdruck verleihen, wodurch die Milchquote indirekt zusätzlich erhöht wird.
EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel bescheinigte der Ministerin vergangene Woche Mut, bestand aber darauf, dass die Quotenerhöhung außer Frage stehe. Außerdem sei dieser Punkt auch zwischen den deutschen Ländern umstritten, so Fischer Boel.
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