Der französische Bauernverband (FNSEA) und zahlreiche seiner Fach- und Erzeugerverbände haben zu Demonstrationen und Protestaktionen aufgerufen. Zum Auftakt werden morgen nach derzeitigem Stand etwa 900 Traktoren in Paris erwartet; danach sollen bis zum 20. Februar landesweit verschiedene Aktionen durchgeführt werden.
Ernährungssouveränität verteidigen
Verteidigen wollen die Bauern laut FNSEA die französische Ernährungssouveränität und die dafür notwendigen Produktionsmittel. Beklagt werden steigende Auflagen, regulatorische Zwänge sowie Verbote von Pflanzenschutzmitteln ohne Alternativen. Auch die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels wollen die Bauern nicht länger hinnehmen. Im gleichen Atemzug nennt der FNSEA die zunehmenden Importe von Produkten, die unter niedrigeren Standards hergestellt werden.
Als „Todesstoß“ bezeichnet der Verband die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), der zufolge Notfallzulassungen für Neonikotinoide zur Behandlung von Saatgut nicht rechtens sind. Von der Regierung verlangen die Landwirte hierzu „konkrete Antworten“. Ziel müsse es sein, die heimische Agrarproduktion zu erhalten, die Ernährungssouveränität zu sichern und Importe von unerwünschten Lebensmitteln zu unterbinden.