Zwischen 2005 und 2020 ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU um 5,3 Mio. auf 9,1 Mio. gesunken — ein Rückgang von 37 %. Das geht aus einer neuen Veröffentlichung der EU-Statistikbehörde Eurostat hervor.
Vor allem Gemischtbetriebe geben auf
Vor allem die Gemischtbetriebe hat der Strukturwandel im Griff. Laut den EU-Statistikern gaben zwischen 2005 und 2020 2,3 Mio. Gemischtbetriebe auf. Von den Tierhaltern schlossen 1,6 Mio. ihre Tore, bei den Ackerbauern 0,9 Mio.
In 2020 erwirtschafteten knapp zwei Drittel der EU-Landwirte ihr Einkommen hauptsächlich aus dem Anbau von Kulturpflanzen, 22 % vornehmlich aus der Tierhaltung. Bei knapp 20 % der Bauern in der EU ist kein Betriebszweig für mehr als zwei Drittel des Einkommens verantwortlich — diese zählt Eurostat zu den Gemischtbetrieben.
Ackerbauern bewirtschaften Hälfte der Fläche
Im EU-Durchschnitt bewirtschaften Ackerbauern 52 % der Agrarfläche. Ein Drittel bewirtschaften Tierhalter und 15 % Gemischtbetriebe. Unter den EU-Mitgliedstaaten besteht diesbezüglich jedoch eine große Streuung. Während deutsche Ackerbauern etwas weniger als die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche bestellen, sind es beispielsweise in Rumänien fast 70 %.