Die Ernennung von Udo Folgart als Verantwortlichem für Landwirtschaftspolitik im Schattenkabinett von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier ist beim stellvertretenden Bundestags-Fraktionsvorsitzenden der Sozialdemokraten, Ulrich Kelber, auf Zustimmung gestoßen. Folgart bringe seine Kompetenz mit in das Wahlkampfteam ein, betonte Kelber zur Rolle des parteilosen DBV-Vizepräsidenten. Ein starkes Standbein habe Folgart bei den ehemaligen LPG-Betrieben in den neuen Bundesländern. Daher könne der Brandenburger Landtagsabgeordnete einen besonderen Stellenwert für die SPD im Bereich der landwirtschaftlich Beschäftigten haben.
Gelassen sieht Kelber, dass SPD-Positionen und die Haltung des DBV-Vizepräsidenten nicht unbedingt immer deckungsgleich sind. Laut Auffassung Kelbers überwiegen die Schnittmengen eindeutig. Der bei der SPD für die Themen Verbraucherschutz und Agrarpolitik zuständige Abgeordnete unterstrich aber auch, gerade bei den Themen Gentechnik und bei der Verlagerung von EU-Direktzahlungen von der Ersten in die Zweite Säule der EU-Agrarpolitik gelte das im Juni beschlossene Parteiprogramm der Sozialdemokraten. Einen Schwenk in der SPD-Agrarpolitik habe es durch Folgarts Ernennung nicht gegeben. Vielmehr gingen die im Juni verabschiedeten Beschlüsse "stärker in die Richtung, die ich vertreten habe, als je zuvor", sagte Kelber.
