Laut Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist die nachhaltige Weiterentwicklung hin zu einer besseren und artgerechteren Nutztierhaltung eine große Zukunftsaufgabe für Deutschland und für die gesamte Europäische Union.
Wie die Ressortchefin per Videobotschaft erklärte, ist es wichtig, das Prinzip „Keine Leistung ohne Gegenleistung“ in der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu verankern. Förderung werde es künftig nur noch geben, wenn die Bedingungen für mehr Tierschutz erfüllt seien. Allerdings könne es mehr Tierwohl und mehr Nachhaltigkeit nicht zum Nulltarif geben. Deshalb müssten diese Aspekte mit einem EU-weiten Tierwohlkennzeichen auch sichtbar gemacht werden, um die Verbraucher im gesamten Binnenmarkt mit in die Pflicht zu nehmen, betonte Klöckner.
Das Zeichen müsse zeigen, wie viel Tierschutz in der Tierhaltung umgesetzt werde, um so die Kaufentscheidung der Konsumenten zu stützen. „Ich bin sicher, dass unsere europäischen Verbraucher bereit sind, einen finanziellen Beitrag zu leisten“, sagte die Ministerin und zeigte sich erfreut, dass die Diskussion auf EU-Ebene einen wichtigen Schritt vorangekommen sei.
Das Feedback der anderen Mitgliedstaaten sei überwiegend positiv ausgefallen. Außerdem habe die EU-Kommission im Rahmen der Tierschutzplattform die Unterarbeitsgruppe „Tierwohlkennzeichen“ eingerichtet. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, hob Klöckner hervor. Tierschutz dürfe nicht an nationalen Grenzen Halt machen.
Die CDU-Politikerin bezeichnete die Konferenz als einen „Beitrag zu einem gemeinsamen europäischen Projekt für eine nachhaltige und zugleich transparente Produktion tierischer Lebensmittel“.
Konferenzteilnehmer waren unter anderem die niederländische Landwirtschaftsministerin Carola Schouten, Dr. Tassos Haniotis von der Generaldirektion Landwirtschaft der EU-Kommission, Leon Mol von der niederländischen Supermarktkette Ahold Delhaize, Ann de Jaeger vom belgischen Lebensmittelkonzern Alpro und Zita Lenfert von Lidl Deutschland.
@Bauern_Verband-Präsident @JRukwied betont die Wichtigkeit eines "level playing field": "Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen und verpflichtende Ziele in ganz Europa." Für ihn wichtiger Baustein in der #GAP: ein stabiles Budget, um Planungssicherheit zu schaffen. pic.twitter.com/2bWBVDgDNh
— CDU/CSU (@cducsubt) December 2, 2020