Damit hat die Brüsseler Behörde das Genehmigungsverfahren in Rekordzeit abgeschlossen. Der zuständige EU-Regelungsausschuss hatte erst Ende Dezember letzten Jahres vergeblich versucht, sich auf eine qualifizierte Mehrheit für oder gegen den entsprechenden Kommissionsvorschlag zu verständigen. Nach den EU-Regularien steht es der Kommission frei, ihren Vorschlag auf eigene Faust umzusetzen, wenn der Brüsseler Ministerrat die Vorlage nicht binnen drei Monaten mit qualifizierter Mehrheit ablehnt. Die Abstimmung der EU-Agrarminister im Februar dieses Jahres endete erwartungsgemäß mit einem Patt. Bislang ist in der Gemeinschaft nur die Einfuhr des von Syngenta hergestellten GA21 in Form von verarbeiteten Produkten gestattet. Die Zulassung als Rohware ist jedoch insofern von Bedeutung, als der EU wegen ihrer Nulltoleranz-Politik ansonsten Lieferengpässe drohen. Argentinien, wo seit vergangenem Jahr erhebliche Flächen mit GA21 angebaut werden, hob vor einigen Wochen seine Zusage auf, die EU nur mit Körnermais zu beliefern, der keine Spuren des Genmais enthält. Der Anbau des GA21 bleibt in der EU einstweilen verboten.

Hintergrund

Kommission will neuen Genmais zulassen (17.3.08)

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