Die Förderung von Biokraftstoffen macht Brot, Bier und Margarine immer teurer, kritisierten verschiedene Branchenverbände am Mittwoch in Berlin. Der Deutsche Brauer-Bund und der Zentralverband des Bäckerhandwerks halten laut der WELT weitere Preiserhöhungen für ihre Produkte in nächster Zeit für möglich. Der Verband der Deutschen Margarineindustrie erwartet für die Verbraucher einen Preisaufschlag von bis zu 25 %. Rapsöl ist der Hauptrohstoff von Margarine. Der Preis für einen 500-Gramm-Becher Marken-Margarine, der momentan bei 1,20 Euro liege, dürfte demnächst um 10 bis 30 Cent steigen, sagte Verbandspräsident Hubertus Rau. Bei Getreide und Pflanzenöl sei ein Drittel des Preisauftriebs auf die staatliche Förderung von Agrarrohstoffen zurückzuführen. Die drei Branchenverbände riefen die Bundesregierung auf, die Subventionen für Biokraftstoffe einzustellen. Derweil sind Billigsupermärkte wie Aldi, Lidl und Co. nach einer Studie die Gewinner der rasant steigenden Lebenshaltungskosten. Verbraucher gehen laut einem Unternehmensberater nun eher zum Dicounter als ins Restaurant. Dies eröffne Einzelhändlern die Möglichkeit, Umsatz und Gewinne zu steigern. Wegen der Marktlage könnten sie Preiserhöhungen gut begründen und auch bei anderen Produkten (Nicht-Lebensmitteln) die Preise anheben.
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