Ursprünglich hatte der Waldverband Österreich die Petition mit dem Titel „Für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung – gegen eine EU-Politik der Bevormundung!“ auf den Weg gebracht. Sie kann noch bis zum 20. Juli online unterzeichnet werden.
Landvolk und Waldbesitzer machen mobil
Gemeinsam rufen wir unsere Waldbesitzerinnen und -besitzer sowie Interessierte auf, diese Petition zu unterstützen, damit die erforderliche Zahl von 50.000 Unterschriften noch erreicht wird“, appellieren Niedersachsens Präsident des Waldbesitzerverbandes, Philip von Oldershausen, und Landvolk-Vizepräsident Frank Kohlenberg.
Die Petition mit aktuell über 40.000 Unterschriften fordert das Europäische Parlament und die Kommission zum Handeln gegen die Entwaldungsverordnung auf.
„In Deutschland kein Entwaldungsproblem“
„Wir alle sind uns einig, dass das Ziel der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) durch Eindämmen von Raubbau und illegaler Waldrodung einen besseren Waldschutz weltweit zu gewährleisten, richtig ist. Aber in Deutschland haben wir kein Entwaldungsproblem“ zeigt von Oldershausen auf.
Entwaldungsverordnung noch nicht praxisreif
Er bemängelt Rechtsunsicherheiten und fürchtet, dass die Verordnung „zu einem Belastungspaket für Forstwirtschaft, Unternehmen und auch für den Endverbraucher werde“.
Bislang hält die EU-Kommission an den Gesetz fest und verweist auf das abgeschlossene Gesetzgebungsverfahren. Sowohl die EU-Mitgliedstaaten als auch das Europaparlament hätten der Verordnung zugestimmt.
Nach aktueller Rechtslage tritt die EU-Entwaldungsverordnung am 01. Januar 2025 in Kraft. In der Petition fordern die Waldbesitzer einen Aufschub um mindestens zwei Jahre und weniger Aufalgen, denn:
In Deutschland und vielen anderen EU-Ländern sei der Waldschutz gesetzlich verankert, die Grundsätze von Nachhaltigkeit und Zertifizierung gelten. „Globale Entwaldung und Waldschädigung kann nicht mit bürokratischer Schikane gegen Niedersachsens Waldeigentümer eingedämmt werden“, führt von Oldershausen aus.