Der Milchmarkt in Deutschland wird stark vom europäischen Binnenmarkt und den Möglichkeiten des Exports in Drittländer beeinflusst. Zu diesem Ergebnis ist der DBV nach einer Analyse der Entwicklung der Milchmenge und -preise gekommen. Obwohl die deutschen Landwirte im vergangenen Jahr weniger Milch erzeugt hätten als 2007 und die Quote nur zu 97 % erfüllt worden sei, gebe es eine so große Milchmenge auf dem deutschen Markt, dass Preisdruck und Preissenkungen herrschten, erklärte der DBV vergangene Woche. Damit komme dem Export und der Verkaufsförderung durch die CMA eine größere Bedeutung zu. Angesichts der Entwicklungen auf dem Milchmarkt kritisierte der DBV erneut die Entscheidung im Health Check zur Gemeinsamen Agrarpolitik, in den kommenden fünf Jahren die Milchmenge in Europa um jährlich 1 % zu erhöhen. Diese nicht marktkonforme Entscheidung setze den Milchmarkt weiter unter Druck. Zudem sei die Nachfrage nach Molkereiprodukten durch die Preissteigerungen im Sommer 2008 teilweise zurückgegangen. Deshalb seien die Molkereien nun gefordert, nicht nur im Inland den Absatz von Milch und Milchprodukten zu verbessern, sondern auch im Export neue und erfolgreiche Wege zu beschreiten.
DBV blickt auf die Agrarmärkte (31.12.08) Molkereiprodukte bis zu 35 % günstiger (30.12.08)