Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner unternimmt einen weiteren Anlauf, um insbesondere die Länder zu überzeugen, sich für bezahlbare landwirtschaftliche Flächen einzusetzen.
In einem Brandbrief zählt sie 11 umsetzbare Maßnahmen auf und nennt Zahlen, die den Handlungsdruck verdeutlichen:
- Landwirte seien beim Flächenkauf benachteiligt, weil Investoren die Grunderwerbssteuer beim Kauf von share deals umgehen können. Bei jedem Kauf würden Steuern in Höhe von 380.000 € umgangen.
- Seit 2005 seien die Preise im Bundesdurchschnitt um 204 % gestiegen.
- Beinahe 60 % der Agrarflächen gehören inzwischen Nichtlandwirten und Investoren.
- Die Pachten sind bundesweit um 100 % gesteigen.
Bleibt zu hoffen, dass Ministerin Klöckner bei den Ländern endlich etwas erreicht – bislang hat sie sich mit den seit Jahren bekannten Forderungen sowohl an den meisten Ländern als auch an Finanzminister Olaf Scholz die Zähne ausgebissen.
Denn Länder und Bund haben durchaus Möglichkeiten, auf den überhitzten Bodenmärkten einzugreifen, aber offenbar fehlt es am politischen Willen.
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